Lokalsport Lintorfer Damen hoffen auf ein Wunder

Lintorf · Der Tennis-Zweitligist muss am Sonntag beim Tabellenzweiten in Berlin einen Sieg schaffen - und dann abwarten.

 Voll drauf: Auch Franziska Etzel will alles für die Rettung der Lintorfer Tennis-Damen geben.

Voll drauf: Auch Franziska Etzel will alles für die Rettung der Lintorfer Tennis-Damen geben.

Foto: Achim Blazy

Ganz hat Manfred Büth die Hoffnung noch nicht aufgegeben - trotz der schlechten Ausgangslage für die Tennis-Damen des Lintorfer TC (LTC). "Denkbar ist alles. Wir haben eine Mini-Chance und werden versuchen, diese zu nutzen", sagt der Mannschaftsführer mit Blick auf den Klassenerhalt in der Zweiten Bundesliga. Vor dem letzten Spieltag beim TC Blau Weiß Berlin (Sonntag, 11 Uhr) liegt das Team um Sarah Gronert zwei Punkte hinter dem Rochusclub aus Düsseldorf, der aktuell den drittletzten Rang einnimmt. Ob Platz fünf allerdings am Ende die Rettung bedeutet, entscheidet sich erst in drei Wochen beim letzten Spieltag der Tennis-Damen-Bundesliga.

Der LTC war ganz bescheiden in die Saison gegangen und hatte das eigene Aufgebot im Gegensatz zur Konkurrenz auch nicht durch neue Spielerinnen verstärkt. "Qualitativ konnten wir da mit den Spitzenteams einfach nicht mithalten", sagt Büth rückblickend. Im alles entscheidenden Spiel gegen den Tabellenzweiten aus Berlin wartet wieder ein dicker Brocken, doch der Rochusclub hat zeitgleich gegen den Tabellenführer aus Aachen sogar eine noch schwierigere Aufgabe zu bewältigen.

Daher holt Büth den Rechenschieber aus der Schublade: "Wenn Düsseldorf mit 1:8 verliert und wir mit 5:4 gewinnen, würde es reichen." In diesem Fall wären der Rochusclub und der LTC punktgleich. Außerdem hätten beide gleich viele Matches gewonnen und verloren. Als entscheidendes Kriterium würden dann die Satzgewinne herangezogen, bei denen Lintorf die Nase vorne hätte. Das ist alles ganz schön kompliziert. Die Theorie und Rechnerei wird zusätzlich noch von den Absteigern aus der Tennis-Bundesliga beeinflusst.

Vorerst müssen die LTC-Damen aber ihre eigenen Hausaufgaben erledigen - und die beginnen schon mit der morgigen Anreise inklusive Training am Nachmittag. In der Hauptstadt steht allerdings nicht nur Tennis auf dem Tagesplan. "Wir werden vielleicht eine Stadtrundfahrt machen, über den Kurfürstendamm laufen und abends gemeinsam etwas essen", sagt Büth, "Berlin ist immer eine Reise wert."

Das soll dieses Mal besonders aus sportlicher Sicht so sein. "Ich weiß nicht, wie Berlin spielen wird, aber wir werden mit unserer stärksten Mannschaft antreten", betont Büth. Sarah Gronert, Franziska Etzel, Daniela Kalthoff, Laura Heinrichs, Emelie Luisa Schwarte und Sarah Krohnen-Dauser sollen also nach dem letzten Strohhalm des LTC greifen und gegen den Hauptstadtklub für eine Überraschung sorgen.

Dafür haben sich die Lintorferinnen am vergangenen Wochenende mit dem ersten Saisonsieg frisches Selbstvertrauen geholt. Gegen Berlin muss der LTC aber dringend die Schwächen im Doppel und in den Match-Tiebreaks abstellen. Nur drei von insgesamt zwölf Spielen über drei Sätze konnten gewonnen werden. Die Bilanz in den Doppeln sieht sohar noch düsterer aus: Drei Siegen stehen gleich zwölf Niederlagen gegenüber. "Das war in vielen Spielen der Knackpunkt", sagt Büth.

(new)
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