Lokalsport Lintorf muss sich deutlich steigern

Ratingen · Der Spitzenreiter der Handball-Verbandsliga trifft auf Wuppertal.

Nach dem Bilderbuchstart des TuS Lintorf in der Handball-Verbandsliga mit sechs Auftaktsiegen und der alleinigen Tabellenführung steht nun ein Härtetest erster Güte an. Der LTV Wuppertal kommt an den Breitscheider Weg. Der Tabellenachte (6:6 Punkte), der zuletzt Lintorfs Verfolger Mettmann Sport mit 29:23 aus der Halle schoss. Dabei stellte der LTV unter Beweis, dass er zu den Mitfavoriten zählt. Dessen Neuzugang Erwin Reinacher, 41 Jahre alt, ist nun unter Trainer Jens Buss in der Verfassung, die man sich schon etwas eher erhofft hatte. Lintorfs Trainer Christian Becker schaute sich die Bergischen mehrfach an: "Gegenüber dem Saisonstart ist diese Mannschaft jetzt nicht wieder zu erkennen. Sie spielt erheblich selbstsicherer auf und genau das bekam Mettmann zu spüren." Hoffentlich nun nicht auch seine Lintorfer, wo Beckers folgendes feststellte: "Wir sind gegen Kettwig 36 erfolglose Angriffe gelaufen, wir haben in Wülfrath 22 Bälle verschossen. Das waren immer Ballverluste und irgendwann ist das nicht zu verkraften. Mit der Offensive bin ich derzeit unzufrieden." Er hofft, dass es als unbesiegter Spitzenreiter gegen den LTV besser läuft.

Ein hoch interessantes Match steht im Bergischen an, wenn sich die Lintorf-Verfolger HG Remscheid und der TV Angermund gegenüber stehen (Neuenkamper Straße 55, 19.15 Uhr). Beide kamen überhaupt nicht aus den Startlöchern, beide verloren ihre zwei Auftaktspiele und dann folgten nur noch Siege. Jetzt stehen sie dort, wo sie hinwollen, mit Blickkontakt zur Spitze. Der TVA kann seinen neuen Torwart Simon Kalveran noch nicht einsetzen, dessen Debüt folgt erst am 27. November daheim gegen Dümpten. Zudem fehlen Nils Thanscheidt (nach Roter Karte ein Spiel Sperre), Raphael Winter und Christoph Schreiber (verletzt). Trainer Uli Richter: "Wir haben einen guten Lauf, dieser Schwung soll bestätigt werden."

Endlich konnte sich der TV Ratingen mit dem klaren Heimsieg über die SG Langenfeld II etwas aus der großen Gefahrenzone befreien, durchatmen oder auch nur kleinste Überheblichkeit vor dem Gastspiel in Cronenberg freilich könnte fatal sein. Die TG Cronenberg ist Vorletzter, kassierte zuletzt drei Niederlagen und ist selbst in eigener Halle Außenseiter (Samstag, 18 Uhr, Küllenhahn). Das Team hat drei recht ordentliche Verbandsliga-Handballer. Sebastian Wüsten kommt gefährlich über links, wirft die Strafwürfe in der Regel sehr sicher ein, dann über halbrechts ist der Rechtshänder Mathias Kunze zu beachten, zudem Routinier Daniel Hofer in der Spielgestaltung. TV-Coach Ralf Trimborn ist Wuppertaler mit Herz und Seele. Entsprechend genau kennt er diese Gastgeber-Truppe, meint aber: "Wir schauen auf uns. In der Konstanz müssen wir uns weiter entwickeln, diese Tiefs will niemand mehr sehen." Er bedauert, dass Moritz Metelmann derzeit beruflich bedingt nicht trainieren kann, Niklas Vogel schmerzt die Schulter, aber Chris Schweinsberg und Schlussmann Niklas Mack sind wieder dabei.

(w-m)
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