Lokalsport Lintorf mit Krampf-Sieg gegen Kellerkind

Lintorf · Gegen den TB Wülfrath führt der TuS bereits mit sieben Treffern - am Ende steht es nur 31:30.

 Marvin Wettemann (mit Ball) zeigte gegen Wülfrath als einer der wenigen Lintorfer eine ansprechende Partie.

Marvin Wettemann (mit Ball) zeigte gegen Wülfrath als einer der wenigen Lintorfer eine ansprechende Partie.

Foto: Achim Blazy

Ratlose Gesichter sah man nach dem Abpfiff des Verbandsliga-Heimspiels des TuS Lintorf gegen das Kellerkind TB Wülfrath rund um das Siegerteam. Zwar hatten die Lintorfer ihre gute Tabellenposition durch einen mühevollen 31:30-Heimsieg verteidigt, aber zufrieden konnte niemand sein in der Sporthalle am Breitscheider Weg.

Höchstens einige Wülfrather Fans, denn die hatten sich ohnehin nichts ausgerechnet. Sie freuten sich über den knappen Verlauf und riefen Schmährufe zu Lintorfs Torwart Tobi Töpfer, als der sich in der umkämpften Endphase über eine gelungene Parade mit Freudengebrüll selbst aufbaute.

Jedenfalls schauten sich nach Spielschluss Trainer Christian Beckers und sein Manager Kalle Töpfer ganz tief in die Augen. Es war ja noch einmal alles gut gegangen, die Punkte blieben schließlich in Lintorf. Beckers: "Wir waren in allen Bereichen die bessere Mannschaft. Es fehlt mir trotzdem eine echte Erklärung, warum wir diese Wülfrather nicht mit einem großen Ergebnis aus der Halle schießen. Am besten, ihr fragt einmal die Spieler selbst." Die allerdings legten wenig Wert darauf, irgendetwas zu dieser mageren Vorstellung zu sagen.

Dabei verliefen die ersten 20 Minuten der Partie noch ordentlich. 17:10 (27.) führte der TuS 08, darauf ließ sich aufbauen. Was aber nun folgte, hatte mit Handball nur noch wenig zu tun. Nachdem Marvin Wettemann einen Siebenmeter zum 23:17 eingeworfen hatte, kamen die Gäste in ganz kurzer Zeit auf 23:22 heran (43.), Lintorf stellte plötzlich das Handballspiel ein.

Wülfrath schlug sich jetzt selbst, weil man glaubte, ohne Torwart und zusätzlichem Feldspieler den Erfolg suchen zu können. Tobi Töpfer, inzwischen für den nachlassenden Lauritz Gerdes zwischen den Pfosten, warf ins leere Wülfrather Tor und das 25:22 beruhigte (45.).

Die Entscheidung erzwang Andreas Kropp. Der junge Kreisläufer warf bei knappem 29:28 zwei ganz wichtige Treffer und zwei Minuten vor dem Ende war bei 31:28 alles entschieden. Kalle Töpfer: "Keiner weiß, warum wir gegen schwache Mannschaften nicht in Fahrt kommen. Wüssten wir es, wir würden es abstellen." Dieses Mal ist es zum Glück für den TuS noch gut gegangen.

TuS 08: Gerdes (ab 43. Tobi Töpfer/ 1 Tor) - Kronenberg 1, Wettemann 9/5, Niki Töpfer 1, Held 5, Ziebold 1, Lesch 3, Bauerfeld 3, Kropp 5, Rose, Friedrich, Sossalla 2.

Zuschauer: 170.

(w-m)
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