Lokalsport Lintorf gibt sich auch gegen Gladbach nicht auf

Lintorf · Der Kampf gegen den Abstieg wird für den Handball-Oberligisten jedoch immer schwieriger.

 Wiedersehen: Vincent Rose spielt nun für den TuS-Gegner.

Wiedersehen: Vincent Rose spielt nun für den TuS-Gegner.

Foto: Blazy

In Lintorf sind längst die Rechenschieber ausgepackt. Welche Chancen bestehen, dass man dieses verflixte zweite Jahr in der Handball-Oberliga überleben kann? Trainer Kalle Töpfer hat vor dem Heimspiel gegen den Tabellendritten Borussia Mönchengladbach (Samstag, 18 Uhr) eine simple Erklärung parat: "Die beiden Punkte brauchen wir noch mehr als die Gladbacher. Wir brauchen zudem die Lintorfer Handballfans! Die können in solch einem wichtigen Spiel für die Mannschaft der achte Mann sein."

 Vincent Rose (l.) spielt im vergangenen Jahr noch für den TuS Lintorf - jetzt für Gegner Gladbach.

Vincent Rose (l.) spielt im vergangenen Jahr noch für den TuS Lintorf - jetzt für Gegner Gladbach.

Foto: Blazy

Aber die Borussia, im Hinspiel 27:19 erfolgreich, ist extrem stark. Sie holte aus den letzten sechs Spielen elf Punkte und ist bis auf drei Zähler dran am Tabellenführer MTV Dinslaken. Da will man beim Schlusslicht gewiss nicht stolpern, das wäre wohl bei sechs noch ausstehenden Spielen das Aus aller Meisterträume. Bei der Borussia spielen zwei Ex-Lintorfer, die im letzten Sommer fest eingeplant waren für diese Spielzeit. Da steht vornean der Ratinger Vincent Rose und zudem Linksaußen Lucas Feld. Zwei ganz junge, wurfstarke Talente, von denen viele überzeugt sind, wären sie noch dabei im Grün-Weißen Dress, dann würde die Tabellenlage heute völlig anders aussehen.

Aber Feld ist ein Krefelder Junge, der die Fahrerei nach Lintorf leid war, und Rose wollte sich sportlich verbessern. "All das ist abgehakt", sagt Töpfer, "der Vincent kommt immer zu uns, wenn sich etwas rund um den TuS 08 bewegt. Wir wissen heute die wahren Gründe, warum er gegangen ist und am Samstag versuchen wir, ihn in seinem mächtigen Tatendrang zu bremsen. Mit fairsten Mitteln, versteht sich."

Also noch ein Grund, den TuS 08 zu unterstützen. Routinier Markus Sossalla, der Zwei-Meter-Hüne, wird für den Rest der Saison aushelfen und kann mit Sicherheit der Abwehr Stabilität verleihen. Dann hat Philipp Hattig signalisiert, mitzuhelfen, und so sind bis auf den beruflich verhinderten Tim Bauerfeld alle dabei. Und dessen Vater Dirk, der der wohl der beste Rechtsaußen war, der je für den TuS 08 aufgelaufen ist, sitzt weiter mit auf der Bank. "Ich bin wieder richtig heiß auf Handball", sagt der 60-Jährige. "Warum sollten wir gegen diese Gladbacher nicht gewinnen?" fragt er. "Im Training habe ich mir alle Spieler genau angeschaut. Da ist keiner dabei, der sich aufgibt."

(w-m)
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