Lokalsport Lintorf freut sich auf schweres Spiel

Lintorf · Das Oberliga-Schlusslicht ist beim zweiten eigentlich chancenlos.

Eigentlich spricht alles für eine deftige Niederlage, die sich der TuS Lintorf heute (19.15 Uhr) beim Oberliga-Zweiten HG Remscheid einhandelt. In den neun Auswärtsspielen bisher holten die Lintorfer, das Schlusslicht, nur einen Punkt, sie stellen zusammen mit der HSG Wesel den schwächsten Angriff der Liga und die HG Remscheid mit der besten Liga-Abwehr kann ganz plötzlich wieder Meister werden. Zwei Siege zuletzt, der MTV Dinslaken taumelt, und es sind auf den Spitzenreiter nur noch vier Punkte Rückstand.

Lintorfs Trainer Kalle Töpfer lächelt, wenn man ihn auf die Erfolgsaussichten im Bergischen anspricht: "In den letzten Jahren haben wir da immer gut ausgesehen. Und dass wir noch leben, haben wir gegen Mettmann deutlich gezeigt. Bei uns ist es wichtig, dass die Leistungsträger, vor allem die Rückraum-Angreifer, ihre Pausen bekommen. Man sieht das an Marius Haverkamp. Wir müssen mit einem großen Kader auflaufen, also mit Spielern aus der Reserve. Diese Truppe allerdings ist in der Bezirksliga auf Meisterkurs, wir werden sie nicht schwächen und deshalb müssen wir mal sehen, wer alles mitfährt nach Remscheid."

Fährt Philipp Hattig mit, der nach drei Jahren Handball-Pause gegen Mettmann ein fast sensationelles Comeback feierte? "Philipp hat beruflich bedingt viel um die Ohren", so Töpfer. "Nach dem Mettmann-Sieg konnte er sich drei Tage nicht bewegen. Er wird selbst entscheiden, ob es für einen erneuten Einsatz passt." Und wenn es nur Kurzeinsätze sind, ein Hattig sorgt immer für Leben, überall, wo er auftaucht. Seine beste Handball-Zeit hatte er einst in Remscheid. Der 35-Jährige aus Meerbusch hat dort immer noch viele Freunde.

Überaus zuversichtlich fährt der abwehrstarke Kreisläufer Mathis Friedrich zum Tabellenzweiten. "Ich habe da keine Bange", so der Essener Sportstudent. "Klar, die Remscheider gehen hart zur Sache, das sieht man schon an der Tabelle, an den recht wenigen Gegentoren. Das wird Schwerstarbeit. Aber solche Spiele mag ich irgendwie." Er ist auch kein Kind von Traurigkeit, wobei Zeitstrafen bei ihm recht selten vorkommen. Seine Aktionen passen immer noch, wenn auch knapp, ins Regelwerk.

An das Heimspiel denken die Lintorfer gerne zurück. Das 26:26 am 5. Spieltag war der erste Punkt, Haverkamp und Janis Löwenstein schossen kurz vor Schluss noch die Punkteteilung heraus.

(w-m)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort