Lokalsport Ice Aliens verpassen Matchball gegen Hamm

Ratingen · Nach dem 6:3-Auftaktsieg im Play-off-Finale verliert der Eishockey-Regionalligist sein Heimspiel 2:3 nach Penaltyschießen.

 Viel Kampf - aber immer fair. Die Finalserie zwischen Ratingen und Hamm zeichnet sich vor allem durch gegenseitigen Respekt aus.

Viel Kampf - aber immer fair. Die Finalserie zwischen Ratingen und Hamm zeichnet sich vor allem durch gegenseitigen Respekt aus.

Foto: Achim Blazy

Es war wirklich das ganz große Programm, das 1224 Zuschauer und die Spieler der Ratinger Ice Aliens am Sandbach geboten bekamen: Nationalhymne. Rückstand. Verlängerung. Penaltyschießen. Nur das Happy End fehlte: Nach dem Auftaktsieg im Play-off-Finale der Regionalliga West in Hamm (6:3) unterlag das Team von Trainer Alexander Jacobs im Heimspiel 2:3 nach Penaltyschießen.

Das Ergebnis des Heimspiels klingt sehr knapp - doch es war schon ein wenig glücklich, dass die Aliens überhaupt das Penaltyschießen erreichten. Im Gegensatz zum starken Auftritt am Freitag war Hamm am Sandbach die klar bessere Mannschaft und hatte vor allem im zweiten Drittel und der Verlängerung genug Chancen, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. "Wir konnten die Energie, die wir am Freitag hatten, leider nicht noch einmal auf das Eis bringen", sagte Trainer Jacobs. "Hamm war den Hauch bissiger als wir, den es brauchte, um das Spiel zu gewinnen.

Dabei begann die Partie gut für die Ratinger. Sie gingen durch Marvin Moch, der die Scheibe in Überzahl im Nachschuss im Tor unterbrachte, in Führung und hatten noch einige weitere Chancen - Dennis Fischbuch traf zum Beispiel den Pfosten. Danach jedoch kippte die Partie. Hamm kam immer besser ins Spiel und dominierte das Mitteldrittel. Die Aliens bekamen den Puck kaum heraus - und so fiel der Ausgleich, der etwas fragwürdig war: Christoph Oster schien die Scheibe zu haben, doch im dritten Nachstochern war der Puck im Tor.

Die Ratinger schienen sich im Schlussdrittel wieder etwas gefangen zu haben, bis ein Gewaltschuss des Hammers Kraft das 1:2 brachte. "Dann kamen wir dank unseres Einsatzes wieder ins Spiel", betonte Jacobs: Dustin Schumacher erzielte das 2:2 nach einer schönen Kombination. In der Verlängerung hatte Ratingen jedoch nichts mehr zu bestellen - und so ging das 2:3 im Penaltyschießen sogar in Ordnung.

Dabei hatte die Serie am Freitag in Hamm mit einem wahren Paukenschlag angefangen: Relativ überraschend entführten die Ice Aliens beim Favoriten einen klaren 6:3-Erfolg. Ganz klar zu sehen war, dass die Aliens den Schwung aus dem Halbfinale gegen Herford mitgenommen hatten - während den Eisbären nach zwei Wochen Pause durchaus der fehlende Schwung anzumerken war.

Schon in der dritten Minute gingen die Gäste durch Alexander Schneider in Führung, innerhalb einer Minute glichen die Gastgeber jedoch mit einem Flachschuss von der blauen Linie aus. Kurz darauf wiederholte sich das Spiel: Milan Vanek traf in Überzahl zum 2:1, erneut glichen die Hammer auf. Auf den dritten Treffer der Ratinger im ersten Drittel hatten die Eisbären jedoch keine Antwort: Stepan Kuchynka verlud den Eisbären-Torhüter am kurzen Pfosten.

Im Mitteldrittel war die Partie extrem ausgeglichen mit guten Chancen auf beiden Seiten. Es waren jedoch die Aliens, die ihre nutzten: Benjamin Hanke lief in die Angriffszone hinein, versuchte dort eine Kombination mit Tobias und Tim Brazda - Ersterer brachte den Puck zum 4:2 im Tor unter. Und spätestens als Alexander Schneider das 5:2 nach einem schnellen Konter erzielte, schienen die Gäste auf Rosen gebettet. Hamm setzte in der Schlussphase alles auf eine Karte und nahm den Goalie vom Eis, sogar mit Erfolg. Doch das 5:3 für Hamm konterte Marvin Moch mit einem Treffer in das leere Tor zum entscheidenden 6:3.

Weil beide Mannschaften in der Serie nun ein Spiel gewonnen haben, steht fest: Es wird noch ein weiteres Spiel am Sandbach geben. Spiel drei der Serie startet Freitag, 20 Uhr in Hamm, bevor es Sonntag (18 Uhr) wieder auf das Ratinger Eis geht. Kann der Zuschauerrekord weiter ausgebaut werden?

(RP)
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