Lokalsport Ice Aliens üben Selbstverteidigung

Ratingen · Der Eishockey-Westligist gönnte sich eine Abwechslung vom Trainingsalltag. Unter der Regie von Tobias Kleinhans taten sie in der Kampfkunst Akademie auch was für den Teamgeist. Der Spaßfaktor stand dabei eindeutig im Vordergrund.

 Vormachen! Simon Migas (links) und Torwart Dennis Kohl (rechts) trainieren unter den Augen ihres Lehrmeisters Tobias Kleinhans.

Vormachen! Simon Migas (links) und Torwart Dennis Kohl (rechts) trainieren unter den Augen ihres Lehrmeisters Tobias Kleinhans.

Foto: Achim Blazy

Pascal Behlau hält ein Schutzkissen vor seinen Oberkörper, während Robert Licau auf den Stürmer zugeht, sein Knie eindreht und zum Tritt ausholt. Das passiert immer wieder - bis die Rollen getauscht werden. Der Spaß ist den Spielern der Ratinger Ice Aliens bei dieser Übung förmlich anzusehen. Es herrscht eine angenehme Atmosphäre. Aus verschiedenen Ecken sind stets lockere Sprüche zu hören, ohne dass dabei der nötige Ernst unter den Tisch fällt. Insgesamt war der Eishockey-Westligist über drei Tage in der Kampfkunst Akademie Ratingen zu Gast - und wurde von Sifu (Lehrmeister) Tobias Kleinhans in die Kunst der Selbstverteidigung Wing Tsjun eingeführt. Die Besonderheit gegenüber anderen Kampfstilen: Es wird gelehrt, Angriffe aus allen Distanzen abzuwehren - vom Tritt bis zur Auseinandersetzung auf dem Boden.

Der Aliens-Vorsitzende Kay Adam erklärte den Hintergrund der Aktion mit dem gemeinsamen Sponsor: "Die alltägliche Sommervorbereitung ist immer etwas mühsam. Daher wollten wir den Spaßfaktor in den Vordergrund rücken, für Abwechslung sorgen und den Teamgeist weiter stärken." Den Nerv der Spieler hatte er damit jedenfalls getroffen. "Es war etwas komplett Neues und hat viel Spaß gemacht. Durch die Bewegungen und Tritte hat man eine andere Belastung gespürt. An den Tagen danach hatte ich auch bisschen schwere Beine", sagt Behlau, ehe er mit einem Agenzwinkern etwas hinzufügte: "Wir haben viele coole Sachen gelernt. Iich hoffe, dass ich diese auf dem Eis nicht anwenden muss."

In die gleiche Richtung argumentierte Benjamin Musga. "Es war sehr interessant und ein komplett neues Erlebnis, was das Körpergefühl angeht. Das Ganze hat vor allem zum Teambuilding beigetragen. Ich hoffe, dass wir in den nächsten Jahren wiederkommen und die Zusammenarbeit hier fortsetzen können", sagte der Kapitän der Aliens.

In Abwesenheit von Trainer Alexander Jacobs, der sich noch bis Sonntag im Urlaub befindet, lag der Fokus am zweiten Tag allerdings auch auf der Kondition. Mit einem Aufwärmprogramm über eine dreiviertel Stunde und Schlagübungen brachte Kleinhans die Ratinger Akteure gehörig ins Schwitzen. "Alle waren voll motiviert dabei und haben die Übungen gut angenommen. Es war sehr lustig und ich bin auf jeden Fall um eine tolle Erfahrung reicher", resümierte Kleinhans, der mit den Trainingseinheiten der Aliens sehr zufrieden war.

In zehn Tagen steht den Ice Aliens allerdings wieder der Tausch von Sporthose und T-Shirt gegen Schlittschuhe, Schutzkleidung und Trikot bevor. Dann kehren die Ratinger schließlich auf ihren gewohnten Untergrund zurück, das Eis. Dort werden sie statt Schutzkissen einen Eishockeyschläger in den Händen halten.

(new)
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