Lokalsport Ice Aliens hoffen auf einen Luchs-Effekt

Ratingen · Der strauchelnde Eishockey-Viertligist spielt heute (20 Uhr) und Sonntag (18 Uhr) gegen Lauterbach. Zwei Siege müssen her.

 Aliens-Torhüter Dennis Kohl (l.) hofft, dass seine Mannschaft die Talsohle überwunden hat. In und gegen Lauterbach soll es wieder aufwärts gehen.

Aliens-Torhüter Dennis Kohl (l.) hofft, dass seine Mannschaft die Talsohle überwunden hat. In und gegen Lauterbach soll es wieder aufwärts gehen.

Foto: Achim Blazy

Dennis Kohl redet nicht um den heißen Brei herum. "Fünf Niederlagen in Folge sind für die Psyche natürlich nicht gerade toll", sagt der Torhüter der Ratinger Ice Aliens. Vor allem, wenn man einen solchen Zustand nicht gewohnt ist. "Nach der Vorrunde hätte sicherlich keiner damit gerechnet, dass wir uns mal über eine solche Serie unterhalten müssten", gibt der Schlussmann zu. Genau das ist aber vor dem "Doppelspieltag" der Aliens gegen die Luchse Lauterbach der Fall: Heute (20 Uhr) in Hessen sowie am Sonntag (18 Uhr) am Sandbach muss das Team von Trainer Alexander Jacobs zusehen, dass es in der Tabelle nicht noch weiter abrutscht.

Denn das Unfassbare ist bereits eingetreten: Die Aliens haben Rang eins in der Tabelle der 1. Liga West verloren - an den ärgsten Rivalen aus Hamm. Der hat nun 30 Punkte auf dem Konto, während die Aliens mit 28 Zählern knapp dahinter liegen. Fünf Punkte weniger als die Aliens hat Lauterbach, das mit zwei Siegen am Wochenende theoretisch an den Ratingern vorbeiziehen könnte.

Über solche Szenarien möchte Kohl erst gar nicht sprechen. "Wir fahren nach Hessen, um Punkte mitzunehmen. Und wenn wir im Heimspiel auch noch gewinnen, können wir den Trend vielleicht umkehren", sagt er. Ein Luchs-Effekt wäre das, quasi - zwei Spiele gegen einen Gegner um wieder Selbstvertrauen zu tanken. Genügend Anknüpfungspunkte für einen Aufschwung sieht er jedenfalls. "Man hat schon im Heimspiel gegen Dortmund gesehen, dass wir wieder besser drauf sind", betont er. "Aber im Moment fehlt uns halt das Scheibenglück. Und wenn du dann ein psychologisch so schmerzhaftes Tor kassierst wie beim 2:3, wo du eigentlich glaubst, selber in Führung gegangen zu sein, dann ist das schon schwierig. Aber wir hatten auch danach noch genug Chancen."

Die Personalsituation dürfte sich bei den Außerirdischen wieder etwas entspannt haben. Torwart Christoph Oster ist wieder dabei, auch einige Feldspieler sind zurückgekehrt. Dafür dürfte der Spieltermin in Lauterbach am Freitagabend, rund 130 Kilometer hinter Frankfurt, für die berufstätigen Aliens-Spieler nicht so leicht zu bewältigen sein - einige Spieler werden nach Dienstschluss im Auto der Mannschaft hinterherfahren.

Aufpassen müssen die Aliens vor zwei Luchsen: Benamin Schulz und Jens Feuerfeil sammelten in der Endrunde der Liga beide 24 Punkte - genauso viele wie Aliens-Topscorer Dennis Fischbuch. Und vor der Kälte. Denn die Halle "Das Eis" am Steinigsgrund in Lauterbach trägt ihren Namen mit Recht: Sie dürfte die mit Abstand kälteste Halle der 1. Liga West sein. "Da müssen die Zuschauer, alleine um warm zu bleiben, schon gute Stimmung machen", sagt Jens Duderstadt von den Aliens. Torhüter Dennis Kohl hofft, dass den Heim-Fans in Lauterbach dennoch eher die Hände einfrieren. Bei einem Aliens-Sieg gäbe es nämlich nichts zu klatschen.

(RP)
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