Lokalsport Ice Aliens gelingt Wiedergutmachung

Ratingen · Der Eishockey-Regionalligist zeigte sich zwei Tage nach der 2:5-Pleite bei den Dinslaken Kobras von seiner besten Seite und gewann gegen Tabellenführer Herford mit 8:5. Trainer Achim Johnigk bescheinigte dem Team eine Top-Leistung.

Lokalsport: Ice Aliens gelingt Wiedergutmachung
Foto: 2-Rückstand mit dem 2:2 gegen Herford in die Partie zurück. RP-Foto: Achim Blazy

Es läuft die 48. Spielminute am Ratinger Sandbach. Eine Minute zuvor hatte Thomas Dreischer die Partie mit seinem Treffer zum 7:4 gegen den Herford EV zugunsten der Ice Aliens vorentschieden. Vor der Herforder Spielerbank kochen die Emotionen hoch. Die Fäuste fliegen - nicht nur auf dem Eis, auch die Spieler auf der Gäste-Bank sind mit von der Partie. Schiedsrichter Fabian Dimmers lässt in der Folge jeweils drei Spieler auf beiden Seiten in die Kühlbox begleiten - eine Szene die zeigt, um was es in diesem Spiel für zwei Top-Teams in der Eishockey-Regionalliga West ging. Als die Schlusssirene erklingt, gehen die Ratinger mit einem verdienten 8:5-Sieg vom Eis.

Bei den Aliens könnte man nach einem starken Auftritt gegen den Tabellenführer der Regionalliga West in Versuchung kommen, von einem Top-Team zu sprechen - wären da nicht die Ausreißer nach unten wie bei der unnötigen 2:5-Niederlage beim Viertletzten aus Dinslaken. "Da waren wir zu lethargisch und sind überhaupt nicht ins Spiel reingekommen. Wir dürfen diese wichtigen Spiele gegen Mannschaften aus der unter Tabellenhälfte nicht so verlieren und müssen aufhören, vermeintlich schwächere Gegner zu unterschätzen", sagte Aliens-Trainer Achim Johnigk, der seinen Blick jedoch schnell nach vorne richtete. Trotz Dinslaken, hatte Johnigk nach der Partie gegen Tabellenführer Herford allen Grund, positiv in die Zukunft zu schauen. "Die Mannschaft hatte wieder Spaß am Eishockey. Ich bin zuversichtlich, dass wir bald wieder eine Aliens-Mannschaft sehen, die Spaß macht", erklärte Johnigk. Der Aliens-Coach hatte vor der Begegnung gegen Herford einen Plan - und der sollte Früchte tragen: "Wir haben uns eine Stunde früher als sonst getroffen und noch mal über die Niederlage in Dinslaken gesprochen. Die Mannschaft war danach hochmotiviert und hat eine tolle Leistung gezeigt."

Entscheidend für den hohen Sieg war an diesem Abend vor allem die äußerst effektive Chancen-Ausbeute der Außerirdischen. "Wir haben unsere Chancen endlich wieder genutzt und Tore erzielt, die wir in den letzten Spielen eben nicht geschossen hätten. Das war ganz wichtig für uns", analysierte Johnigk, der in Herford den stärksten Gegner bisher in der Liga sah: "Sie haben unheimlich starke ausländische Spieler, die mit der Scheibe umgehen können. Sie sind wirklich eine sehr gute Mannschaft."

Der Heimsieg sollte ein paar Fragezeichen in den Köpfen der Fans beseitigt haben. Bis zu einer ordentlichen Ausgangslage für die Play-offs wartet noch ein langer Weg auf die Mannschaft vom Sandbach, die auf Rang drei liegt (32 Punkte). Stellt Johnigks Team die Einstellungsfehler gegen schwächere Gegner ab, fährt die eingeplanten Punkte ein und zeigt zusätzlich noch Leistungen wie gegen Herford, dann brauchen sich Fans und Verantwortliche der Aliens keine Gedanken zu machen. Dann sehen sie in den nächsten Wochen ein Team, die um die Meisterschaft mitspielen kann.

(law)
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