Lokalsport Ice Aliens drehen 0:3-Rückstand noch zum 6:3-Erfolg

Ratingen · Der Tabellenführer der vierten Eishockey-Liga bleibt ungeschlagen. Doch die Chancenverwertung ist weiter ein Problem.

 Die Aliens mussten gegen Kellerkind Wiehl viel arbeiten, um am Ende drei Punkte einzufahren.

Die Aliens mussten gegen Kellerkind Wiehl viel arbeiten, um am Ende drei Punkte einzufahren.

Foto: Achim Blazy

Am Sandbach gilt derzeit offenbar das Motto: "Verloren wird nicht, komme was wolle". Auch im neunten Spiel verließen die Außerirdischen wieder das Eis als Sieger. Einen kleinen Wermutstropfen gab es trotzdem: Lange Zeit lag die erste Saisonniederlage der Aliens im Bereich des Möglichen. "Wir haben den Gegner zunächst unterschätzt. Wir sind zu locker in das Spiel gegangen gegen einen vermeintlich schwachen Tabellenletzten", sagte Routinier Milan Vanek nach der Partie.

Mit einem 6:3-Erfolg (0:1, 2:2, 4:0) gegen die Wiehl Penguins verteidigten die Ratinger am Ende trotzdem ihre Tabellenführung in der 1. Liga West. Dabei war es aber nicht nur die zunächst eher laxe Einstellung, sondern vor allem eine erneut viel zu hohe Zahl an vergebenen Chancen, die am Ende den erneuten Erfolg zumindest zwischenzeitlich in Gefahr brachte. Denn die Binsenweisheit "Machst Du die Tore vorne nicht, bekommst Du sie hinten rein" gilt offensichtlich nicht nur auf dem Rasen, sondern auch beim Eishockey. Während das Team von Trainer Alexander Jacobs mit einem eigentlich beeindruckenden Sturmlauf und rund 30 Schüssen auf das Wiehler Tor schon früh hätte für klare Verhältnisse sorgen können, waren es stattdessen die Gäste, die jubelten. Mit einem mustergültigen Konter besorgten die Pinguine bereits in der siebten Spielminute den Treffer zum 0:1, im zweiten Abschnitt legten die Pinguine das 0:2 und eine Minute später auch noch den Treffer zum 0:3 nach.

Milan Vanek: "Es gibt solche Tage. Sorgen mache ich mir wegen der vergebenen Chancen aber nicht. Hätten wir keine, wäre das viel schlimmer." Erst langsam fanden die Außerirdischen ins Spiel und stellten dann durch ein Tor von Dennis Fischbuch (36.) und durch einen Treffer nach einem sehenswerten Solo von Kevin Wilson (38.) den Anschluss her.

Auf lange Sicht sollten die Aliens ihre Chancenverwertung trotzdem besser in den Griff bekommen: Denn auch wenn es sich bei der aktuellen Tabellensituation kaum bemerkbar macht, könnte diese zum Ende der Saison zum Problem werden. In den meist defensiv geführten Spielen der Endrunde zählt jedes Tor. Das bestätigt auch Vanek: "Wenn der Zustand tatsächlich anhalten sollte, werden wir reagieren." Zumindest die gute Moral der Jacobs-Truppe ist dafür von Vorteil: Die Aliens zeigten gegen Ende der Partie nämlich noch einmal, warum sie die Liga so souverän anführen: Die Treffer von Milan Vanek (47.), Jan-Philip Priebsch (51.), Dennis Fischbuch (57.) und Pascal Behlau (60.) ließen den spielerisch insgesamt unterlegenen Wiehlern am Ende keine Chance.

(hlos)
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