Lokalsport Hösel will gegen die Tormaschine aus Lohausen bestehen

Ratingen · Der Tabellenletzte will seinen Aufwärtstrend fortsetzen. Doch gegen den Tabellensechsten der Bezirksliga wird das eine harte Aufgabe.

 Richard Spelter (r.) und Stefan Kratofiel (l.) müssen gegen Lohausen kämpfen, um den Sieg nach Ratingen zu entführen.

Richard Spelter (r.) und Stefan Kratofiel (l.) müssen gegen Lohausen kämpfen, um den Sieg nach Ratingen zu entführen.

Foto: Blazy

Neun Mal spielte der SV Hösel in dieser Bezirksliga-Saison auswärts, ihm gelang eine unfassbare Bilanz: Null Punkte. Allein deshalb stehen die Cracks vom Neuhaus am Tabellenende. Jetzt steht erneut ein Auswärtsspiel an, es geht zum Aufsteiger SV Lohausen. Den Düsseldorfern, die aktuell auf Platz sechs stehen, muss man eine glänzende Saison bestätigen. Sie verfügen über den zweitbesten Angriff der Liga (hinter Tabellenführer Monheim) und in drei Spielen im neuen Jahr gab es drei Siege. Es gab noch keinen Punktverlust.

Es spricht also alles für den SV Lohausen (Anstoß morgen 15 Uhr, Neusser Weg 94). Aber gerade das erfreut den SV Hösel. Denn im denkwürdigen Hinspiel wurde am 5. Spieltag beim 4:4 der erste Punkt geholt. Hösel führte in der 86. Minute durch Philipp Rhoades 4:3, träumte zu früh vom ersten Sieg und fing sich in der Schlussminute durch Dennis Tillmann, dem baumlangen Abwehr-Routinier, noch das 4:4 ein. Aber die jetzige Höseler Truppe ist eine andere. Wer einen so starken Gast wie Hilden 05/06 beherrscht, der ist gefestigt, der kann auch in Lohausen gewinnen.

Die erfreuliche Verfassung der Elf von Trainer Christoph Höfig ist auch ein Grund, weshalb man im Kader noch einmal einiges klarstellte. So zählen weder der Linksverteidiger Matthias Berens, noch der Angreifer Dominik Woeste oder Keeper Diddy Mildenberger zum Aufgebot. "Sie alle haben beruflich viel um die Ohren", sagt Höfig, "und ich habe ihnen geraten, sich darum zu kümmern. Wir brauchen jetzt im Abstiegskampf Männer, die mit hundert Prozent dabei sind. Die nicht absteigen wollen, die frei im Kopf sind." Er will auch sagen: Alle Konzentration muss denen gelten, die nun den Kader bilden. Für Mildenberger wurde der 24-jährige Tiefenbroicher Pascal Dornbach als Torwart Nummer zwei nachverpflichtet. An der Position von Robin Langer als Nummer eins, so will es Höfig, wird niemals gerüttelt. Der 26-jährige Ex-Heiligenhauser zeigt so, nervlich gestärkt, Klasse-Leistungen.

Der Kader am Sonntag ist der gleiche, der gegen Hilden 90 Minuten, also auch im gut halbstündigem Abwehrspiel nach dem Wechsel, voll zu überzeugen wusste. "Und am Sonntag müssen alle überzeugt sein, dass wir auswärts siegen können," fordert Höfig. "In Lohausen darf sich niemand mehr verstecken, da darf keiner irgendwelche Ehrfurcht vor großen Namen zeigen. Wir erwarten von jedem, das sich im Heimgepäck wenigstens der erste Auswärtspunkt befindet."

Ein Dreier freilich wäre ihm lieber, dann würde die Konkurrenz bei derzeit acht Punkten Rückstand auf den ersten Rettungsplatz umgehend wieder Richtung Hösel schauen. Pierre Hubert fehlt aufgrund seines Bänderrisses, Mark Rueber muss wegen seiner Fußprobleme aussetzen. "Aber alle anderen brennen auf dieses Spiel", versichert der Coach nach seinen Trainingseindrücken. Drei Ratinger sind wichtige Säulen des Lohausener Spiels: Jan-Pierre Kutzen (32) im Angriff und im Tor der Tiefenbroicher Sebastian Geidel. Herausragend im starken Angriff des Neulings sind aber die Torjäger Albert Groß-Ophoff (13 Tore) und Michael Behlau (11 Tore).

(w-m)
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