Lokalsport Erster Grand Prix der Turfsaison

Ratingen · Auf der Galopprennbahn in Düsseldorf startet morgen ein siebenköpfiges Feld.

Wer als Jockey im Winter Geld verdienen will, der geht auf Reisen. Die quantitativ eher spärlichen Sandbahnrennen in Neuss oder Dortmund bieten nur geringe Verdienstmöglichkeiten, da tut man sich in fernen Gefilden um. Champion Andrasch Starke etwa war ein paar Wochen in Japan, Kollege Adrie de Vries weilte gleich einige Monate in Katar. Nun sind sie alle zurückgekehrt, steigen morgen ab 13 Uhr in Grafenberg in den Sattel.

Denn dort steht das erste Grand Prix-Rennen der deutschen Turfsaison auf dem Programm, die Frühjahrs-Meile. 55.000 Euro gibt es zu verdienen. Starke mag aus Japan, einem der wettaffinsten Länder der Welt, mehr gewohnt sein, denn dort sind schon Basisrennen mit derartigen Preisgeldern ausgestattet. Dennoch ist auch die Grafenberger Börse nicht zu verachten.

Starke reitet für seinen Arbeitgeber, den Kölner Trainer Peter Schiergen, in Drummer ein Pferd, das in dem siebenköpfigen Feld eher zu den Außenseitern zählt. In diese Klasse muss er erst noch hineinwachsen. Auf dem Papier sieht es nach einem Duell zwischen zwei Konkurrenten aus, die bereits Gruppe-I-Rennen gewonnen haben, die höchste Kategorie im Rennsport: Guiliani, den Trainer Jean-Pierre Carvalho aus Bergheim sattelt, und Lucky Lion, den der Kölner Andreas Löwe ins Rennen schickt. Der hatte kurz auch mit einem Start für seinen Schützling in Hongkong geliebäugelt - von Köln aus ist die Anreise aber kürzer. "Er ist vor einigen Wochen schon in Frankreich gut gelaufen, hat Kondition, deshalb rechnen wir uns schon etwas aus", sagt Löwe zu Lucky Lion, für den er Adrie de Vries als Jockey verpflichtet hat.

Neu im Jahresprogramm des Reiter- und Rennvereins ist der Derby-Trial. Ein früher Test für das wichtigste Rennen des Jahres in Deutschland, das am 10. Juli in Hamburg gelaufen wird. Ob einer der sieben Kandidaten, die morgen in Grafenberg antreten, dafür gut genug ist, wird sich zeigen.

(DD)
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