Erik Hennemann – die Stimme der Aliens

Er hat nicht eine so markante Stimme wie Manfred Breuckmann oder Werner Hansch, aber die gleiche Leidenschaft und ebenso viel Herzblut. Er hat den Job nicht von der Pike auf gelernt und sitzt nicht seit Jahren professionell am Mikrofon, sondern es ist sein Hobby. Erik Hennemann berichtet im Internetradio live von den Auswärtsspielen der Ice Aliens.

 Erik Hennemann berichtet live von den Spielen der Aliens im Internet-Radio.

Erik Hennemann berichtet live von den Spielen der Aliens im Internet-Radio.

Foto: privat

Die Idee wurde vom ehemaligen Vorsitzenden Mike Krüger aufgegriffen und vorangetrieben. Er ermutigte Erik Hennemann, das Projekt Radio in Angriff zu nehmen. Aus eigener Tasche finanzierte der Hobby-Reporter die notwendigen technischen Anschaffungen: Laptop, Mischpult, Wlan-Modem.

Am 17. Oktober 2009 feierte er seine Premiere, als er live vom Auswärtsspiel aus Königsborn berichtete. Ausgerechnet der Verein in Unna hat vor wenigen Wochen die Berichterstattung per Internetradio untersagt mit der Begründung, auswärtige Fans blieben aus diesem Grunde daheim. "So ein Quatsch", moniert Erik Hennemann. "Ein richtiger Eishockey-Fan hört nicht das Spiel im Radio, sondern geht hin – es sei denn, er ist verhindert, muss arbeiten oder ist erkältet. Notfalls informiert er sich dann bei unserem Konkurrenten, dem Live-Ticker im Internet."

152 Hörer sind Rekord

Erik Hennemann weiß, dass der Kreis seiner Hörer beschränkt ist. Es sind Fans, die aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen nicht zum Spiel fahren oder eben aus zeitlichen Gründen. "Es kann nicht jeder freitags Nachmittags rechtzeitig nach Frankfurt, Bad Nauheim oder Kassel fahren", sagt er. Aber er verfolgt natürlich mit großem Interesse, wie viele Hörer er hat. "Man kann sagen, es sind rund zehn Prozent der Zuschauer eines Heimspiels", hat er ausgerechnet. Das wären in dieser Saison 30 bis 40 Hörer. Die Rekordzahl hat er selbstverständlich parat: "152 Hörer hatten wir beim Mitternachtsspiel in Herford." Die Begegnung am 14. Oktober 2011 war für 21 Uhr angesetzt, doch da die Eismaschine defekt war, begann die Partie auch noch mit Verspätung.

Bezüglich des Programms gab es eine intensive Diskussion, ob Musik gespielt werden und es nur einige Einblendungen mit Reportagen vom Spiel geben solle. "Die Mehrheit der Hörerschaft will aber den Torschrei live hören und nicht Musik und dann die Einblendung", berichtet der Blondschopf, der anfangs ganz alleine arbeitete. "Das war schwer, denn es ist dann nicht leicht den Überblick zu behalten: Wer hat das Tor geschossen? Wer waren die Assistenten?" Deshalb hilft ihm seit November Ralf Schröder, der als Statistiker fungiert.

Gestern wurde aus Bad Nauheim nicht berichtet. "Wir Fans sind halt auch enttäuscht", erklärt Erik Hennemann. "Dass wir dort verlieren, ist nicht das Problem. Aber es macht doch keinen Sinn, wenn aufgrund der Situation nicht einmal eine Überraschung möglich ist. Wir beobachten wie es weitergeht. Und wir hoffen, dass es mit den Aliens weitergeht und werden dann auch weiter darüber berichten."

(RP)
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