Lokalsport Doktorand Eckervogt verstärkt die SG

Ratingen · Mit der Empfehlung von bislang 117 Drittliga-Toren wechselt der Rückraumspieler aus Soest.

 Der Manager und der Bald-Doktor: Bastian Schlierkamp (l.) und Jannick Eckervogt demonstrieren nach Vertragsabschluss Geschlossenheit.

Der Manager und der Bald-Doktor: Bastian Schlierkamp (l.) und Jannick Eckervogt demonstrieren nach Vertragsabschluss Geschlossenheit.

Foto: KN

Gut möglich, dass bei den Drittliga-Handballspielen der SG Ratingen demnächst ein Doktor auf dem Feld zu sehen ist. Aber nicht so einer, der mit Köfferchen und Bandagen zu verletzten Spielern trabt. Dieser Doktor hat einen Ball in der Hand. Und wirft ihn ziemlich wuchtig ins Tor. 117 Tore hat Yannick Eckervogt in dieser Saison bereits erzielt. Elf davon gegen die SG. Doch künftig wird er den Gegnern den Ball in die Maschen jagen - Eckervogt kommt für ein Jahr aus Soest.

Weil er in Düsseldorf als Jurist arbeitet und die sportliche Zukunft in Soest dank des vorletzten Tabellenplatzes und des voraussichtlichen Abstiegs eher mau aussieht, hatte die SG gute Karten im Poker um den Rechtshänder im Rückraum. "Gerade im Rückraum hatten wir in dieser Saison einige Engpässe zu überwinden", sagt Manager Bastian Schlierkamp. "Mit Yannick haben wir dann im rechten Rückraum einen torgefährlichen Spieler, der auch noch vielseitig einsetzbar ist."

Mit 1,90 Metern ist Eckervogt schon rein natürlich für den Rückraum geboren. Und seine Größe nutzt er aus. Handballerisch begann er beim HC Dortmund-Süd und stieg vor der aktuellen Saison mit Soest in die Dritte Liga auf. Nun spielt Eckervogt so ziemlich jede Position im Rückraum - und das macht ihn für die SG so wertvoll. Denn gerade dort fielen die Spieler in dieser Saison wie die Fliegen aus. Arthur Giela, Dominic Kasal, Johann Oesterwind und Kollegen haben eine beeindruckende Ausfall-Liste vorzuweisen. Deswegen wollte Schlierkamp, der Oesterwind und Rene Zobel zur kommenden Saison ohnehin ersetzen muss, im Rückraum aufrüsten. Simon Breuer ist bereits verpflichtet, Bruder David soll eigentlich folgen. Und nun noch Eckervogt. Damit hätte die SG die Abgänge nicht nur ausgeglichen, sondern sich auch noch verstärkt.

Sechs Tore erzielte "Doktor" Eckervogt beim Hinspiel-Sieg gegen das Löwenrudel, fünf waren es zum Rückrundenauftakt an der Gothaer Straße. Ähnliche Trefferquoten sollen es auch im kommenden Jahr werden. Eckervogt jedenfalls sieht Ratingen als große Herausforderung. "Die SG ist ein sehr ambitionierter Verein, das gefällt mir", sagt der 26-Jährige. "Ich möchte mich mit konstanten Leistungen empfehlen und eine wichtige Rolle in der Mannschaft übernehmen. Außerdem will ich verletzungsfrei bleiben." Eine Sache, die sich wohl auch die SG sehr wünschen würde.

(RP)
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