Lokalsport Die SG steckt mitten im Abstiegskampf

Ratingen · Der Handball-Drittligist verliert sogar gegen den spielerisch limitierten Aufsteiger aus Ahlen. In eigener Halle heißt es 28:29.

 Spielertrainer Simon Breuers (l.) Miene zeigt es an: Das war schon wieder nicht der Tag der SG Ratingen. Sein Gegenspieler Thomas Lammers (r.) sollte später die Partie entscheiden.

Spielertrainer Simon Breuers (l.) Miene zeigt es an: Das war schon wieder nicht der Tag der SG Ratingen. Sein Gegenspieler Thomas Lammers (r.) sollte später die Partie entscheiden.

Foto: Achim Blazy

Am Ende herrschte Dramatik pur in der Sporthalle an der Gothaer Straße. Zwei Sekunden waren noch zu spielen im Handball-Drittligaduell zwischen der SG Ratingen und dem Aufsteiger, der Ahlener SG. Sekunden vorher hatte Florian Schlierkamp unter lautem Jubel der 246 Zuschauer zum 28:28 ausgeglichen. Doch es gab noch einen letzten Freiwurf, rund zehn Meter vom Tor entfernt. Thomas Lammers schaffte es trotzdem, den Ball am Block vorbei im rechten unteren Eck unterzubringen: 28:29. Somit gelingt dem Team von Spielertrainer Simon Breuer auch im siebten Saisonspiel kein Sieg.

"Das ist ein ziemlicher Tiefschlag", sagte Rückraum-Spieler Carsten Jacobs "Wir laufen die ganze Zeit hinterher, schaffen den Ausgleich und dann kriegen wir doch noch das Gegentor." Jacobs hatte in der zweiten Hälfte aufgedreht, nach dem er vor dem Seitenwechsel so gar nicht ins Spiel fand. "Das war nicht gut, wir hatten schon wieder keinen guten Start", sagte er.

Von Beginn an lief das Löwenrudel dem Aufsteiger hinterher. Während der gesamten Partie führte Ratingen nicht ein einziges Mal. Im Gegenteil - die ganze Zeit stand ein Rückstand von zwei bis drei Treffern auf der Anzeige. Und weil Lammers auch schon vor der Pause in letzter Sekunde verwandelte, ging es mit 13:15 in die Kabine.

Dabei gab es durchaus gute Ansätze. Die SG spielte zunächst ordentlich am Kreis, setzte Sebastian Bartmann einige Male gut in Szene. Später waren es auch die Außen Schlierkamp und Dominik Jung, die Akzente setzen konnten. "Insgesamt waren wir vorne aber zu harmlos - und unsere Deckung stand wieder nicht, wie sie sollte", sagte Bastian Schlierkamp, der Vorsitzende und Trainer an diesem Abend.

Er ließ Spielertrainer Breuer in der zweiten Halbzeit fast 20 Minuten auf der Bank sitzen. "Ich hatte nicht das Gefühl, dass Simon gerade den Unterschied machen konnte", sagte Schlierkamp. Er brachte seinen Anführer wieder, als die SG mit vier Treffern 20:24 hinten lag. Und tatsächlich bäumte sich Breuer mit seiner Truppe noch einmal auf. Immer wieder kam das Löwenrudel nun heran - und immer konterte Ahlen, teilweise nach hanebüchenen Fehlern. Und doch schaffte die SG noch irgendwie die Wende, kam von 24:28 mit offener Deckung durch das Tor von Schlierkamp auf 28:28 - doch dann kam Lammers und der letzte Freiwurf.

"Es ist vor allem ärgerlich, wie wir verloren haben", sagte Bastian Schlierkamp. "Beim letzten Freiwurf musst du den Spieler wenigstens leicht foulen. Aber gar nicht foulen geht nicht. Das kostet dich den Punkt." Mit einer Startbilanz von 1:13 Punkten findet sich das Löwenrudel weiter auf dem vorletzten Tabellenplatz wieder. "Natürlich müssen wir jetzt von Abstiegskampf sprechen", sagte Spielertrainer Simon Breuer. "Zumal es in den nächsten Spielen gegen Dormagen und Hagen richtig schwer wird."

(RP)
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