Lokalsport Der TVA verteilt keine Geschenke

Ratingen · Der Handball-Verbandsligist kommt Gegner Langenfeld nur bei der Anwurfzeit entgegen.

Niemand kann exakt voraussagen, wer alles aufsteigt in die künftig neu formierte Handball-Oberliga. Selbst Uli Richter nicht, der Trainer des TV Angermund, der durch seine Schiedsrichter-Tätigkeiten immer über die neuesten Informationen verfügt. "Wie der Verband am Ende genau entscheidet, wer alles rauf darf, das muss einfach abgewartet werden", sagt der 30-Jährige. "Wir wollen zusehen, unter die ersten Drei zu kommen, dann sind wir dabei."

Er weiß freilich genau - das wollen alle. Und entsprechend schwer wird es, das zu schaffen. Am Samstag kommt die SG Langenfeld II bei veränderter Anwurfzeit. Die ist auf 17.15 Uhr vorgezogen, weil Langenfeld dies wünschte und Richter umgehend die Zusage gab. "Mehr kommen wir denen aber nicht entgegen", meinte er, "und dass es knallhart wird, wissen wir vom Hinspiel." Da setzten sich seine Schützlinge mit nur einem Treffer durch. Es gilt, Platz drei zu verteidigen. Die Gäste sind Zwölfter, der Vorjahres-Aufsteiger wird kaum dabei sein, wenn die neuen Oberliga-Plätze verteilt werden. Beim TVA fehlt immer noch der wichtige Allrounder Felix Merten (Urlaub).

Am Europaring stehen sich die Tabellennachbarn TV Ratingen und der TuS Wermelskichen gegenüber (Samstag, 19.30 Uhr). Die Gäste, im Hinspiel mit 34:32 siegreich, besitzen einen Zähler mehr und sind Siebter, dahinter folgen die Ratinger. Die wollen im letzten Saisondrittel unbedingt noch nach oben klettern. Der Sieg zuletzt in Überruhr, wo der Tabellenführer entzaubert wurde, soll keine Eintagsfliege sein. "Unsere wechselhafte Form muss ein Ende haben", fordert Trainer Ralf Trimborn. "Bei einem Heimsieg ziehen wir an Wemelskirchen vorbei, und das wollen alle." Nach den letzten Ergebnissen ist seine Mannschaft sogar in leichter Favoritenrolle. Aber viele warnen, dass der Turnverein damit nicht klarkommt. Für Spannung in sicherlich wieder vorzüglich gefüllter Halle ist gesorgt, Fragezeichen stehen hinter den angeschlagenen Julian Schweinsberg und Tristan Beckmann. Der TV Kettwig ist ungemein heimstark, von den sechs Saisonsiegen bisher wurden fünf auf eigenem Feld erzielt. Dort muss der Tabellenfünfte TuS Lintorf antreten (Samstag, 17.30 Uhr). Dessen beide Siege zuletzt haben den Abstand zur Spitze auf vier Zähler verkürzt, es ist wieder alles offen. "Aber Kettwig ist unberechenbar", warnt Trainer Christian Beckers. "Man weiß nie, ob dort Moritz Brix aufläuft. Mit ihm ist Kettwig eine ganze Klasse stärker." Beim TuS 08 sind einige Akteure, Beckers mag sie gar nicht alle aufzählen, immer noch nicht fit. Er bezweifelt auch, dass die schlechte Kettwiger Tabellenlage mit Platz zehn dienlich ist: "Dort wollen die Kettwiger bestimmt nicht bleiben. Auch sie machen sich noch Aufstiegshoffnungen und das erschwert unsere Aufgabe zusätzlich." Im Heimspiel siegte Lintorf 29:19.

(w-m)
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