Lokalsport Den Aliens fehlt die Hälfte der Spieler

Ratingen · Zehn Spieler fallen dem Eishockey-Viertligisten am Wochenende in den Spielen in Neuss (heute, 20 Uhr) und gegen Dortmund (So., 18) aus.

 Kevin Wilson (r.) ist in Neuss heute Abend gesperrt - am Sonntag gegen Dortmund kann der Stürmer jedoch für die Ice Aliens auflaufen.

Kevin Wilson (r.) ist in Neuss heute Abend gesperrt - am Sonntag gegen Dortmund kann der Stürmer jedoch für die Ice Aliens auflaufen.

Foto: Achim Blazy

"Ich glaube, ich werde an diesem Wochenende eher als Zauberer denn als Trainer gefragt sein, damit wir das einigermaßen unbeschadet überstehen", sagt Alexander Jacobs. Der Coach der Ice Aliens Ratingen geht mit einem Rumpfkader in die Partien der 1. Eishockey-Liga West am Wochenende. Im Spiel beim Neusser EV (heute, 20 Uhr) fehlt mit Jan Philipp Priebsch, Lucas Becker, Marvin Moch, Marius Hornig, Kevin Wilson, Christian Dumler, Philipp Hoth, Joel Stegelmann und Maurice Becker sowie Torwart Christoph Oster die Hälfte des 20er-Kaders - die meisten wegen Verletzungen und Krankheit. Kevin Wilson ist der einzige Akteur, der wegen einer Sperre zusehen muss; der Abwehrspieler ist am Sonntag (18 Uhr, Am Sandbach) im Heimspiel gegen die Eisadler Dortmund wieder dabei.

Jacobs ist trotz der Personalnot ganz entspannt, schließlich geht seine Mannschaft als Tabellenführer in die letzten sieben Partien der Meisterschaftsrunde. Nur drei Punkte fehlen den Außerirdischen noch, um sich ganz sicher für die Play-offs zu qualifizieren. "Diese drei Punkte werden wir uns holen, da bin ich mir ganz sicher", sagt der Trainer. Gerne hätte er das Thema an diesem Wochenende erledigt, doch es wird schwierig, gegen Neuss und Dortmund zu punkten. Selbst in Bestbesetzung wären die Partien für die Ratinger kein Selbstläufer.

Das Neusser Team um Spielmacher Holger Schrills ist ein Angstgegner der Ice Aliens. Es ist zwar nur Fünfter der Meisterrunde, doch gegen die Ratinger wächst es regelmäßig über sich hinaus. In der Hauptrunde war die Truppe von Trainer Andrej Fuchs die einzige, die den Ice Aliens zwei Punkte abtrotzte. Am Mittwoch zeigten die Neusser, zu welchen Leistungen sie fähig sind. Sensationell schlugen sie den spielstarken Tabellenzweiten Hammer Eisbären mit 4:3, der zuvor mit einer überzeugenden Leistung die Ice Aliens niedergerungen hatte. Die kampfstarken und sehr ausdauernden Quirinusstädter setzten sich durch, weil sie gegen die drückend überlegenen Hammer stark konterten und ihre Torchancen eiskalt verwandelten. Ein starker Rückhalt des NEV ist Ken Passmann, der zu den besten Keepern der Liga gehört. Die Neusser haben durch den Überraschungssieg ihre Chancen auf einen Platz unter den ersten Vier und die Teilnahme an den Play-offs verbessert. Gegen Ratingen wollen sie nun nachlegen - und gehen nicht als Außenseiter in die Partie.

Nicht viel einfacher wird es für Ratingen auch nicht im Heimspiel am Sonntag gegen die Dortmunder Eisadler. Schon zweimal haben die Außerirdischen in der Meisterrunde gegen die Truppe aus dem Pott den Kürzeren gezogen. Zuletzt hab es vor drei Wochen eine 2:3-Niederlage in Dortmund. Damit begann die Ergebniskrise der Ratinger, die in Folge auch gegen die Hammer Eisbären (2:5) und bei den Dinslakener Kobras (3:6) unterlagen.

In Anbetracht der vielen Ausfälle ist bei den Ratingern an diesem Wochenende nicht unbedingt mit einer Trendwende zu rechnen. Doch selbst im Falle zweier weiterer Niederlagen werden die Außerirdischen ganz entspannt bleiben. "Viel wichtiger ist, dass wir uns keine weiteren Verletzten und Strafen einfangen, um dann in vier Wochen in den Play-offs in Bestbesetzung antreten zu können", sagt Jacobs.

(jan)
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