Lokalsport Das Löwenrudel hält in Dormagen nur ein bisschen mit

Dormagen · Die SG spielt beim Spitzenteam der Dritten Handball-Liga gar nicht so schlecht - und trotzdem reicht es beim 29:37 nicht.

 Sebastian Bartmann (r.) kann nur zuschauen, wie Dormagens Pascal Noll am Kreis zum Abschluss kommt.

Sebastian Bartmann (r.) kann nur zuschauen, wie Dormagens Pascal Noll am Kreis zum Abschluss kommt.

Foto: Zaunbrecher

Nein, richtig schön anzusehen war es nicht, das Handball-Drittligaspiel zwischen Bayer Dormagen und der SG Ratingen. Einfache Tore am Fließband, zwei kaum existente Abwehrreihen und am Ende wieder ein deutlich unterlegenes Löwenrudel waren die Zutaten für einen einfachen 37:29-Erfolg der Gastgeber vor 903 Zuschauern.

Obwohl das Bayer-Team mit einem Durchschnittsalter von 20,7 Jahren über nicht gerade viel Handball-Erfahrung verfügte, reichte es, um sich die SG vom Hals zu halten. "Letztlich haben wir vielleicht ein wenig hoch verloren", sagte Spielertrainer Simon Breuer. "Entscheidend war die Rote Karte für Nikolai Lenz zu Anfang der zweiten Hälfte und eine weitere Zeitstrafe wegen Meckerns. Da kamen wir nicht mehr ins Spiel." Da stand es allerdings auch schon 22:17 für die Gastgeber.

Breuer und Bastian Schlierkamp, der das Coaching auf der Bank übernahm, versuchten es beim Spitzenteam mit einer neuen Variante. Die neuen Regeln ermöglichten es - und Ratingen agierte in der Anfangsphase oft ohne Torhüter, stellte dafür einen siebten Feldspieler auf die Platte. Der Nutzen? "Das war eher überschaubar", sagte Breuer. "Wir wollten was versuchen, es hat nicht so toll geklappt." Auch die offensive Deckung, die von den Verantwortlichen für dieses Spiel einstudiert wurde, kam nach einer guten Viertelstunde wieder in die Mottenkiste.

Das lag aber auch daran, dass die Abwehr der Ratinger - in welcher Konstellation auch immer - nicht wirklich zupackte. David Ferne im Tor hielt zwar zwei Siebenmeter, dafür aber erst in der zweiten Hälfte seinen ersten Versuch aus dem Feld. Ohne den verletzten Damian Janus ist die Deckung der SG nur die Hälfte wert - und somit wird es in Dormagen noch schwerer. Trainer Breuer haderte zudem noch mit den Schiedsrichtern. "Wir haben gerade in der Anfangsphase für jedes leichte Vergehen einen Siebenmeter oder eine Zeitstrafe bekommen. Es wäre schön gewesen, wenn das auf der anderen Seite auch so konsequent gepfiffen worden wäre", meinte der Spielertrainer.

Es war durchaus der Fall, dass die SG sich ein paar Mal wieder ins Spiel kämpfte. Nach dem 4:4 stand es irgendwann 9:12, auch zur Pause blieb die SG beim 15:19 mit vier Treffern dran. Doch nach dem 17:20 kassierte das Löwenrudel drei Treffer in Folge, lag "mit sechs" zurück - und die Begegnung war eigentlich gelaufen.

Dennoch war Breuer mit dem Verlauf der Partie nicht gänzlich unzufrieden. "Stimmungsmäßig war das gut bei uns", sagte er. "Und wenn wir letzte Woche gegen Ahlen so gespielt hätten wie jetzt, hätten wir das Spiel auch gewonnen."

Nur: Hatten sie nicht. Und dadurch stehen inzwischen 1:15 Punkte als Bilanz zu Buche - und das vor dem nächsten schweren Spiel gegen Eintracht Hagen. Die Zeiten für die SG werden nicht einfacher.

SG Ferne, Ott - Giela, Jung (3), Lenz, Kasal (4), Jacobs (3), Breuer (5), Schütte (5/4), F. Schlierkamp (4), Jäckel, Bartmann (3), Worm (2).

(RP)
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