Lokalsport Das 04/19-Problem: Keine Chancen - keine Tore

Ratingen · Der Fußball-Oberligist erarbeitet sich beim Letzten keinen klaren Torschuss. Stürmer Ellmann ist genervt.

Lokalsport: Das 04/19-Problem: Keine Chancen - keine Tore
Foto: Blazy Achim

Die Bilanz war schon erschreckend. 95 Minuten gespielt - und kein echter Schuss aufs Tor. Diese Zahl muss sich Ratingen 04/19 nach dem Spiel beim Cronenberger SC deutlich ankreiden lassen. Spielerisch deutlich überlegen, war der Fußball-Oberligist beim 0:1 gegen den bis dahin punktlosen Tabellenletzten im Gesamt-Spielverlauf wahrlich nicht die bessere der beiden Mannschaften.

"Cronenberg hatte insgesamt sogar mehr Torschüsse als wir", sagte Trainer Peter Radojewski selbstkritisch. Vor allem aber kämpfte der Aufsteiger mehr - eine Tugend, die den Ratingern schon in den Vorjahren immer mal wieder abging. Wurden Spiele hitzig, ließen sich die RSV-Akteure davon zwar gerne anstecken. Meist jedoch äußerte sich das in Frust-Aktionen. Wie bei Stefan Rott, der in Wuppertal einen Wassereimer umtrat.

Oder Marvin Ellmann, der bei seiner Auswechslung in der 60. Minute die Welt nicht verstand. Dabei hatte er - genau wie sein Ersatzmann Carlos Penan, wahrlich kein gutes Spiel abgeliefert. "Ich habe in vier Spielen bislang einen einzigen Torschuss gehabt", sagte der mit großen Vorschusslorbeeren aus Wuppertal gekommene Stürmer. "Das liegt natürlich auch an einem selbst, aber auch an den Bällen, die man bekommt. Natürlich bin ich nicht zufrieden. Mit mir, aber auch wie es bei uns läuft."

"Wir tun uns gegen Teams, die tief stehen, unheimlich schwer", sagte Radojewski. Und so hatten die Cronenberger den Ratingern gerade in der zweiten Hälfte gezeigt, wie man ein enges Spiel gewinnt: Sicher verteidigen, Härte reinbringen und auf die Konterchance warten. Karl Weiß, der Sportliche Leiter des RSV, hatte es jedoch schon vor der Pause bestätigt: "Meine Mannschaften sollen lieber mehr Risiko spielen und ihr Heil in der Offensive suchen. Das kann aber auch schonmal schief gehen."

Das tat es in Cronenberg gehörig. Denn das Spiel beim Aufsteiger gehörte - trotz der starken Vorstellung der Gastgeber - in die Kategorie "Pflichtsieg". "Jetzt spielen wir gegen Uerdingen und Velbert, zwei Teams, die fast alles weggehauen haben", sagt Ellmann. "Da tun gerade einmal vier Punkte aus vier Spielen so richtig weh", pflichtete Trainer Radojewski selbstkritisch bei.

(RP)
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