Lokalsport Breuer bleibt auch bei einer Pleite entspannt

Ratingen · Nach zwei Niederlagen stehen für den neuen Trainer der SG weitere schwere Aufgaben an. Morgen gehts zu Spitzenreiter Fredenbeck.

 Zuletzt verbuchte die SG Ratingen um Spielertrainer Simon Breuer (r.) mehr Offensivaktionen als vorher - darauf hoffen die Handballer auch im Spiel beim Tabellenführer.

Zuletzt verbuchte die SG Ratingen um Spielertrainer Simon Breuer (r.) mehr Offensivaktionen als vorher - darauf hoffen die Handballer auch im Spiel beim Tabellenführer.

Foto: Achim Blazy

Ein bisschen ist es wie in der Fußball-Bundesliga, wenn eine Fahrt zum FC Bayern München ansteht. Sie ist weit - und höchst wahrscheinlich nicht sehr erfolgreich. Etwas Ähnliches erwartet die Handballer der SG Ratingen am Samstag. Dann nämlich steht das Gastspiel beim VfL Fredenbeck an - dem ungeschlagenen Tabellenführer der Dritten Liga. "Dort hängen die Trauben verdammt hoch", sagt Spielertrainer Simon Breuer blumig. "Aber wir hatten nicht vor, dort hinzufahren, um das Spiel abzuschenken."

Wie man dem Spitzenreiter Zähler abtrotzen kann, bewies Aufsteiger Longerich am Wochenende: 29:29 hieß es nach einem nervenaufreibenden Spiel im Longericher Hexenkessel. Es war der erste Punktverlust der Fredenbecker im achten Spiel. "Trotzdem können wir nicht da hin fahren und sagen ,So, wir wollen jetzt das Spiel gewinnen'", sagt Breuer. "Aber wenn wir einen sehr guten Tag erwischen und die einen vielleicht etwas schlechteren - dann sehe ich uns nicht chancenlos."

Breuer hat bei seinem Einstand als Spielertrainer ein bisschen Pech mit dem Spielplan. Nach dem Sieg gegen Volmetal gab es zwei Niederlagen in Lemgo und gegen Leichlingen. Nun folgt das Spiel beim Ersten, danach die Partien gegen Korschenbroich (Vierter) und Longerich (Fünfter). "Natürlich denkt man daran, dass es mit etwas Pech ganz schön unglücklich laufen könnte", sagt Breuer. "Aber wichtiger als die Ergebnisse ist mir momentan, dass wir uns spielerisch weiterentwickeln. Und da sehe ich einen Fortschritt."

Vor allem in Angriff hat der Trainer eine Leistungssteigerung ausgemacht. "Wir haben jetzt mehr Angriffe als vorher, auch mehr Abschlüsse. Natürlich kriegen wir dadurch auch mehr Gegentore, aber grundsätzlich zeigt das schon, dass wir jetzt vorne besser eingespielt sind. Außerdem: Wenn wir die gute Leistung dann auch gegen Teams zeigen, gegen die Punkte zu holen wären, sollte das uns dann ja auch helfen."

Personell gibt es ein paar Neuerungen. So könnte Mathis Stecken rund sechs Wochen nach seinem Fingerbruch mit in die Kleinststadt, die rund 50 Kilometer von Hamburg entfernt liegt, reisen. "Bei ihm sieht es wieder ganz gut aus", sagt Breuer. Was das für Interims-Torhüter Jan Benninghoff bedeutet, ist noch nicht klar. Dessen Vertrag läuft am Monatsende eigentlich aus. "Aber wir sind sehr zufrieden mit ihm", sagt Breuer. "Daher würden wir ihn gerne weiter an uns binden." Gespräche mit Manager Bastian Schlierkamp laufen aktuell. "Er würde uns als dritter Torhüter gut zu Gesicht stehen und könnte auch in der Zweiten Mannschaft aushelfen", sagt Breuer. Benninghoff hatte ein paar Minuten für die SG gespielt. "Malte Jaeger hat einfach einen sehr guten Job gemacht", sagte Breuer. "Außerdem hatte Jan ja kein Spiel für uns bestritten."

Ansonsten fehlen die üblichen Verdächtigen wie Nikolai Lenz und Johann Oesterwind. Und Anfang der Woche fehlte auch der "Co-Trainer": Richard Ratka war krank, weshalb die Montags-Trainingseinheit ausfiel. Zwei Trainingseinheiten bis zum Spitzenreiter - Samstag wird man sehen, ob das reicht.

(RP)
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