Lokalsport Borussia glaubt an ihre Chance in Paris

Ratingen · Im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League stehen die Tischtennis-Profis aber mit dem Rücken zur Wand.

Von vermeintlich unmöglichen Aufgaben hat sich die Borussia noch nie abhalten lassen, sogenannte Wunder zu vollbringen. Und so ein solches ist nach der 2:3 Niederlage im Tischtennis Champions League Viertelfinalhinspiel gegen AS Pontoise Cergy TT (Frankreich) nötig, falls die Düsseldorfer weiterhin im Kampf um die europäische Klubkrone mitmischen wollen.

Vor dem heutigen Rückspiel (20 Uhr) im Großraum Paris formulieren die Borussen ihre Ziel klar. "Wir fahren nicht nach Paris, um uns den Eiffelturm anzuschauen. Die Chance aufs Weiterkommen liegt vermutlich nur bei zehn Prozent, aber noch geht was und so lange werden wir alles probieren", sagt etwa Borussia-Manager Andreas Preuß.

Chefcoach Danny Heister und seine Spieler wissen auch genau, wie sie trotz der Hypothek aus dem Hinspiel das Halbfinale erreichen können. Der Weg zur Sensation führt eindeutig über mindestens eine Niederlage des Weltranglistenachten und Ex-Borussen Marcos Freitas. "Das wird der Schlüssel zum Sieg sein. Aber Marcos zu schlagen, ist momentan schwierig, da wir uns formtechnisch stark steigern müssen", meint Borussias-Spitzenspieler Timo Boll. Im Vorjahr hatten die Borussen das Champions League Viertelfinalhinspiel gegen den selben Gegner mit 1:3 verloren, im Rückspiel mit 3:1 gewonnen und waren aufgrund des besseren Satzverhältnisses in die Vorschlussrunde eingezogen.

Diesmal wir den Düsseldorfern eine Egalisierung des Hinspielergebnisses, also ein 3:2 Erfolg, höchstwahrscheinlich nicht reichen. Das Satzverhältnis von 6:12 ist nämlich die zweite Hypothek auf Borussias Semifinal-Plänen. "Wir brauchen ein 3:1", bestätigt Boll. "Aber wir haben uns noch nicht aufgegeben." Dass sich die Borussen kämpferisch zeigen werden, davon ist auch Pontoise-Trainer Christian Adam überzeugt: "Es ist erst die Hälfte geschafft. Es ist weiterhin alles offen." Er wird wohl neben Freitas auch wieder Kristian Karlsson (Weltrangliste 36) und den 35-jährigen Chinesen Wang Jian Jun an die Platte schicken. Als Alternative stünde Tristan Flore (104) bereit.

Die Borussia sollte gut vorbereitet sein. Immerhin trainierten der zweimalige Weltranglistenerste Boll, Panagiotis Gionis (24), Patrick Franziska (41) und Sharath Kamal Achanta (67) vor Kurzem zusammen mit dem deutschen Nationalteam in Düsseldorf.

Wie gewohnt können die Tischtennis-Fans die Champions League-Begegnung am Freitag ab 20 Uhr auf laola1.tv im Livestream verfolgen.

(RP)
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