Lokalsport Angermunds Publikumsliebling hat noch nie in Wuppertal verloren

Angermund · Der unumstrittene Publikumsliebling beim Handball-Oberligisten TV Angermund ist Nils Thanscheidt. Das hat viele Gründe. Allen voran dessen sportliches Auftreten. Nur ganz wenige Spieler in dieser Liga können solch tolle Tempogegenstöße laufen wie dieser Wirbelwind aus dem nahen Rath. Seine Mannschaftskameraden sind darauf von Trainer Uli Richter auch bestens geschult. Sobald hinten der Ball gewonnen wird, selbst wenn nur der Anschein erweckt wird, dass dieses gelingt, sprintet Thanscheidt los. Kein anderer kommt so rasant und schnell hinter die gegnerische Deckung und kaum einer kann so gewaltig in den gegnerischen Kreis springen wie er. Wenn es klingelt, dann tobt die Walter-Rettinghausen-Halle. Hinzu kommt sein sympatisches Auftreten. Wenn dieser 28 Jahre alte angehende Lehrer etwas zu sagen hat, dann hören alle hin.

Am Sonntagnachmittag spielt er mit seinem TVA, der sich mit neun Punkten aus den letzten fünf Spielen auf Rang drei verbesserte, beim Aufsteiger LTV Wuppertal (16.45 Uhr). Die Gastgeber, im Hinspiel 27:17 an die Wand gespielt, liegen nur einen Zähler zurück. "Aber ich spiele nun schon sechs Jahre für den TVA", sagt Thanscheidt, "in Wuppertal, dort habe ich noch nie verloren." In zwei Jahren, so hofft er, ist sein Studium abgeschlossen. Er arbeitet jetzt schon an einer Schule in Neuss und was ihn in diesem schwierigen Job künftig erwartet, das ist ihm bestens bekannt.

Es spricht in Wuppertal einiges für den TVA: Der gute Lauf, die Bestbesetzung, denn der gegen Neukirchen verletzt pausierende und schmerzlich vermisste Kreisläufer Nico Merten sollte dabei sein, zudem der höchste Saisonsieg aus dem Hinspiel. Nur - von alledem will Uli Richter überhaupt nichts wissen: "Es ist doch klar, dass der LTV seine Revanche sucht. Dann diese komische Anwurfzeit. Welcher Handballer spielt gerne am Sonntagnachmittag? Keiner. Zudem haben die Wuppertaler mit Pillippe D'Avoine einen ganz starken Rückraumwerfer. Der kann uns gewaltige Probleme bereiten, 60 Minuten lang." Dass der LTV hinter Oppum über die zweitbeste Abwehr der Liga verfügt, kommt hinzu.

(w-m)
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