Lokalsport Alt-Star spielt erstmals für den RTC

Ratingen · Stefan Koubek läuft morgen (11 Uhr) gegen den letztjährigen Final-Gegner aus Wanne-Eickel auf.

 Stefan Koubek ist in Form - die will er morgen für den RTC unter Beweis stellen.

Stefan Koubek ist in Form - die will er morgen für den RTC unter Beweis stellen.

Foto: Imago

Aktueller Davis-Cup-Kapitän, einst 20. der Tennis-Weltrangliste - Stefan Koubek ist durchaus ein Name im Herrentennis. Morgen schlägt der Österreicher für den Ratinger TC Grün-Weiß in der Herren 30-Bundesliga auf. Es ist sein erster Einsatz für den Tabellenführer.

Ausgerechnet im Heimspiel (ab 11 Uhr) gegen Parkhaus Wanne-Eickel darf Koubek ran. Gegen den Gegner, der im Vorjahr die letzte Hürde zwischen den Ratingern und dem Deutschen Meistertitel war. "Man muss aber sagen, das ist nicht mehr die gleiche Mannschaft wie im Vorjahr", betont Manager Daniel Meier. "Einige sind gegangen, andere wurden ausgetauscht. Geblieben sind nur zwei Spieler aus dem Vorjahreskader - und insgesamt hat sich das Team schon verschlechtert." Klingt also nach einem weiteren Sieg für die Ratinger auf dem Weg zum Finalturnier.

Koubek wird voraussichtlich an Position eins spielen. Der Kontakt zum Österreicher kam über Ana Vrljic zusammen, deren Trainer der 38-Jährige ist. "Er hat schon viel Erfahrung in der Bundesliga", sagt Meier. "Zuletzt hat er aber nur selten verloren - außer gegen André Ghem. Und der spielt ebenfalls bei uns." Koubeks große Zeit liegt etwa 15 Jahre zurück. Damals kämpfte sich der Österreicher bis auf Position 20 der Weltrangliste vor, gewann das Turnier in Atlanta, stand bei den French Open im Achtelfinale und schaltete mit seinem Davis-Cup-Team die hoch favorisierten Schweden aus. 2000 schlug er Spieler wie Goran Ivanisevic oder den damals noch jungen Roger Federer. 2002 erreichte er das Viertelfinale der Australien Open. Doch an die frühen Erfolge knüpfte er aufgrund einiger Verletzungen und schwacher Nerven in der Folge nicht mehr an. Zudem wurde er 2005 wegen eines Dopingvergehens für drei Monate gesperrt - und streitet sich noch heute mit seinem damaligen Arzt. 2011 beendete Koubek seine Karriere - um drei Jahre später dann zum Davis-Cup-Kapitän ernannt zu werden. "Stefan hat eine große Vita und ist auch jetzt noch gut in Form", betont Manager Meier.

Der setzt morgen noch einen zweiten Zugang ein. Auch Marc Leimbach wird erstmals für den RTC spielen. Dazu setzt Meier auf den Belgier Jeroen Masson, Robert Messling - und sich selbst. "Wir werden wahrscheinlich viel durchwechseln in den letzten Spielen", betont Meier. "Damit wir für die Finalrunde einen möglichst breiten Kader zur Verfügung haben." In zwei Partien muss jedes Mannschaftsmitglied in der Liga aufgeschlagen haben, um für die Finalrunde berechtigt zu sein.

Ein Sieg gegen Wanne-Eickel würde die bisherige makellose Bilanz auf drei Siege aus drei Spielen verbessern. Und wäre, wie Meier sagt, "ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Endrunde. Dann könnten wir langsam anfangen, damit zu planen".

(RP)
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