Lokalsport Aliens-Frauen steigen unbesiegt auf

Ratingen · Mit zehn Siegen aus zehn Spielen und 126:9 Toren setzt sich die neu gegründete Damen-Eishockeymannschaft in der Bezirksliga durch. Nun wartet in der kommenden Saison das Abenteuer NRW-Liga - mit neuen Spielern.

 Die erfolgreichen Aliens-Frauen mit dem Meisterpokal.

Die erfolgreichen Aliens-Frauen mit dem Meisterpokal.

Foto: Stephanie Schneider.

Zehn Spiele, zehn Siege, 30 Punkte, 126:9 Tore - eine herausragende Bilanz, welche sich die Eishockey-Damenmannschaft der Ratinger Ice Aliens in ihrer ersten Bezirksliga-Saison erspielt hat und damit den Aufstieg in die NRW-Liga. . "Das war nicht unbedingt zu erwarten. Doch nach den ersten beiden Spielen war abzusehen, wohin der Weg für uns gehen kann", sagt Stürmerin Lina Meder.

Zwei Jahre lang hatten die Außerirdischen kein Damenteam melden können, bis es Trainerin Corinna Elspass gelang, Spielerinnen aus dem näheren Umkreis für das die neuen Aliens-Damen zu begeistern - mit vollem Erfolg. "Die Mannschaft wurde mit Akteuren aus drei Teams zusammengestellt. Einige kommen aus dem eigenen Aliens-Nachwuchs. Die anderen kamen von der Düsseldorfer EG und aus Essen", erklärt Elspass und fügt hinzu: "Ich muss gestehen, dass ich aber auch nicht lange in der Liga bleiben wollte. Dass wir zehn Spiele ungeschlagen geblieben sind, alle gewonnen haben und so durchmarschieren, habe ich nicht gedacht."

Mit Leonie Sacher, Lina Meder und Julia Baumgartner stellen die Außerirdischen am Ende der Spielzeit die Top-3-Scorer der Liga. Sacher kommt auf stattliche 76 Punkte, Meder auf 69 und Baumgartner hat sich ganze 42-mal in den Spielbericht eingetragen. Doch daran will Lina Meder den Erfolg der Mannschaft nicht allein festmachen. "Wir haben eine besondere Mischung aus erfahrenen und unerfahrenen Spielern. Die Erfahrenen haben ihr Wissen weitergegeben und die nicht so starken Spieler haben zusätzlich im Training immer alles gegeben", erklärt Meder und fügt hinzu: "In einem Spiel wurden Leonie (Sacher) und ich gut manngedeckt. Wir haben kein einziges Tor erzielt und trotzdem hat die Mannschaft zwölf Tore geschossen. Jeder im Team gönnt dem anderen echt alles."

Trotz der starken Saison glaubt die Stürmerin in der nächsten Spielzeit nicht an einen Durchmarsch in die 2. Bundesliga. "Das wird nicht passieren. Zudem glaube ich auch, dass es gar nicht so gut wäre und es auch noch zu früh kommen würde für einige Spielerinnen", analysiert Meder.

Im Kader wird sich sicherlich auch noch etwas tun, wünscht sich die zweitbeste Punktesammlerin zumindest. "Es wäre schon gut, wenn wir in der Breite noch besser aufgestellt wären im Kader. Wir werden sehen, was sich im Sommer tut." Trainerin Elspass ist da schon etwas genauer: "Es werden auf jeden Fall noch Mädels dazukommen", sagt sie kurz und knapp.

Elspass ist froh, dass es in der ersten Saison direkt mit dem Aufstieg geklappt hat. Gerne wäre sie direkt in der NRW-Liga gestartet. Doch laut Statuten des Eishockeyverbandes NRW muss ein neu gemeldetes Team in der Bezirksliga anfangen und sich hocharbeiten. "Mit guten Spielerinnen, wie unseren drei Topscorerinnen zum Beispiel, kannst du nicht dauerhaft in der Liga spielen, weil sie keine Möglichkeit haben, sich weiterzuentwickeln. In der untersten Liga spielen auch viele Anfängerinnen und deshalb bin ich froh, dass wir in der nächsten Saison in der NRW-Liga spielen", sagt Elspass zufrieden.

Nach der starken Premierensaison wird sich zeigen, wo der Weg in der nächsten Saison hingehen wird. Unterstützung von den Rängen haben sich die Damen der Außerirdischen auf jeden Fall verdient.

(RP)
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