Lokalsport 04/19 spielt nur 1:1 beim Vorletzten

Ratingen · Trainer Radojewski ist mit dem Ergebnis nur bedingt zufrieden. Keita-Ruell verpasst die Riesenchance nach der Pause.

 Daniel Keita-Ruel bereitete das 1:1 vor - und vergab später eine große Chance.

Daniel Keita-Ruel bereitete das 1:1 vor - und vergab später eine große Chance.

Foto: Achim Blazy

Kleiner Dämpfer für Ratingen 04/19: Nach der Euphorie vor dem Pflichtspielstart und der laut Trainer Peter Radojewski hervorragenden Vorbereitung gab es im ersten Pflichtspiel nur einen Teilerfolg: Gegen den Vorletzten TV Kalkum-Wittlaer kam der Oberligist nur zu einem 1:1 (1:1).

Vielleicht wäre die Partie anders gelaufen, wenn Stürmer Daniel Keita-Ruel in Halbzeit zwei seinen Alleingang genutzt hätte. Er durfte frei auf Kai Gröger zulaufen, verlangsamte dann jedoch sein Tempo - und die Chance war dahin. "Andererseits wurde unser Torhüter Dennis Raschka auch von einem Gegner ausgespielt, der dann aber nur ins Seitennetz schoss, von daher geht das Unentschieden insgesamt schon in Ordnung", sagt Radojewski, der allerdings mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden ist. "Die Ansätze im Training waren besser als jetzt im Spiel", betonte der Coach. "Aber die Mannschaft hat in dieser Konstellation erst zweimal zusammengespielt. Vielleicht müssen sich die Strukturen noch finden."

Über den Treffer zum 0:1 ärgerte sich Radojewski besonders, weil er aus dessen Sicht gleich zweimal hätte abgepfiffen werden müssen. Zunächst resultierte der Ratinger Ballverlust im Mittelfeld für Radojewski aus einem Foul. Und der Pass des ehemaligen RSV-Spielers Christopher Krämer auf Torschütze Pascal Ryboth roch für den Coach arg nach Abseits. "Aber daran können wir nichts ändern", sagt der Coach. Ryboth ließ Raschka aus halbrechter Position jedenfalls keine Chance zur Abwehr.

Immerhin richtete sich der RSV nach dem Gegentreffer sofort wieder auf und kam fast postwendend zum Ausgleich. Daniel Keita-Ruel brachte den Ball im Strafraum zu Timo Krampe, der aus dem Gewühl und aus 16 Metern traf. Danach wurde die Partie auf dem stumpfen Wittlaer' Kunstrasen aggressiver, was Radojewski aber nicht störte. "Unsere drei Gelbe Karten haben wir für taktische Fouls erhalten. Drei Situationen, die gefährlich hätten werden können. Mir gefällt, dass meine Spieler solche Situationen inzwischen erkennen und handeln. Lieber eine Gelbe Karte als ein Gegentor."

Das hätte es nach dem Seitenwechsel dennoch geben können, doch Raschka parierte vor allem die Freistöße von Stephan Bork hervorragend. Auf der anderen Seite entschärfte auch Kai Gröger noch die eine oder andere Chance. "Natürlich hätte ich lieber einen Sieg mitgenommen", sagt Radojewski. "Aber mit einem Auswärtspunkt kann ich jetzt auch leben. Wir müssen jetzt schauen, dass wir kommende Woche in Duisburg besser auftreten."

Das gilt vor allem für Zugang Karoj Sindi, von dessen Auftritt sich Radojewski deutlich mehr erhofft hatte. "Zum Ende hin war Karoj dann auch platt, ich habe Sahin Ayas gebracht, um noch frischen Wind zu bringen." Es blieb jedoch beim 1:1 - der Abstand des RSV auf die Abstiegsränge beträgt jetzt fünf Punkte.

(RP)
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