Lokalsport 04/19 schießt zu wenig auf das Tor

Ratingen · Außer Keita-Ruel gab kein Offensiv-Spieler beim 1:1 in Kalkum einen Torversuch ab. In Duisburg soll sich das ändern.

 Daniel Keita-Ruel (r.) hatte im Spiel beim TV Kalkum-Wittlaer einige Möglichkeiten - Tore erzielte er jedoch nicht.

Daniel Keita-Ruel (r.) hatte im Spiel beim TV Kalkum-Wittlaer einige Möglichkeiten - Tore erzielte er jedoch nicht.

Foto: Achim Blazy

Beim Blick auf die Strichliste bekommt Peter Radojewski schlechte Laune. Karoj Sindi: Null Torschüsse. Jannick Wollert: Null Torschüsse. Orhan Dombayci: Null Torschüsse, ein Kopfball in der Schlussphase. Daniel Keita-Ruel: ein paar Torschüsse - und auch ein paar Rohrkrepierer. Unter dem Strich: zu wenig. So sieht nämlich die Offensivbilanz von Ratingen 04/19 nach dem Auftaktspiel bei Kalkum-Wittlaer (1:1) aus. Das einzige Tor der Ratinger beim Unentschieden gegen den Tabellenvorletzten erzielte ausgerechnet Timo Krampe - ein Defensivspieler.

Vor dem Duell des Fußball-Oberligisten beim MSV Duisburg U23 (morgen, 15 Uhr), ist für Radojewski deshalb klar: Da muss mehr kommen. "Wenn von vier Offensivspielern drei in 90 Minuten nicht einmal aufs Tor schießen - dann ist das einfach nicht genug", betont der Trainer. "Da kam einfach viel zu wenig, auch über die Außen." Deshalb wird der Trainer vor dem Duell gegen die Jung-Zebras Änderungen vornehmen. Welche, wollte er nicht verraten. "Aber ich habe mir unter der Woche ganz genau im Training angeschaut, wer was gebracht hat."

Schon im ersten Spiel nach der Winterpause offenbart sich damit wieder das "alte" RSV-Problem - die Offensivproduktion der Ratinger ist zu abhängig von Daniel Keita-Ruel. Ist der Angreifer jedoch nicht in Form oder macht nichts aus seinen Chancen, wird das Punkten zu einer schweren Angelegenheit.

Besserung ist nicht in Sicht, auch wenn Radojewski zwischen den Zeilen durchschimmern lässt, dass er gerade von Zugang Sindi mehr erwartet. Allerdings nimmt er seine Spieler in Schutz. "Bei Sindi und Dombayci merkt man, dass sie in Sachen Fitness noch nicht bei 100 Prozent sind", sagt er. "Und dann kommen da eben solche Leistungen bei rum."

Der Coach setzt darauf, dass die Spieler, die schon während der Winterpause kleine Blessuren hatten oder aus anderen Gründen nicht die komplette Vorbereitung bestreiten konnten, nach und nach wieder ihren optimalen Fitnesszustand erreichen. Wie Yusuf Keser. "Yusuf hat besondere Qualitäten, vor allem in der Offensive", sagt Radojewski. "Er fehlt uns aktuell sehr. Aber: Bei ihm hat man auch gesehen, dass es nichts bringt, wenn er nicht fit ist." Also soll Keser erstmal 90 Minuten mit der zweiten Mannschaft bestreiten, um wieder auf Spielpraxis zu kommen.

Ein anderer durchschritt diese Prozedur bereits. Carlos Penan spielte bei der Reserve mit. "Er wird gegen Duisburg wieder im Kader sein - ob es aber für einen Stammplatz schon reicht, weiß ich noch nicht." So oder so braucht Keita Entlastung - als auch Vorlagen. Und vor allem müssen Tore her. Denn Duisburg ist ein direkter Konkurrent im Kampf gegen den Abstieg, in dem sich der RSV aktuell bei nur fünf Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz befindet. "Wir haben allerdings auswärts bislang relativ wenig gerissen", betont Radojewski. Sollte sich die Offensiv-Flaute aus dem ersten Spiel in Kalkum fortsetzen, wird sich daran relativ wenig ändern.

(RP)
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