Lokalsport 04/19: "Bei Turu muss es knallen"

Ratingen · Trainer Radojewski und Abwehrspieler Spillmann sind davon überzeugt, dass der Fußball-Oberligist gewinnt.

 Phill Spillmann (l.) führt aktuell die Ratinger Abwehr - das wird wohl auch im Spiel bei Turu Düsseldorf (morgen, 15 Uhr) der Fall sein.

Phill Spillmann (l.) führt aktuell die Ratinger Abwehr - das wird wohl auch im Spiel bei Turu Düsseldorf (morgen, 15 Uhr) der Fall sein.

Foto: Achim Blazy

Phil Spillmann ist gerade einmal 21 Jahre alt. Doch manche Dinge, die der Abwehrspieler von Ratingen 04/19 sagt, klingen so, als kommen sie aus dem Mund eines ganz alten Hasen. "Ich habe immer schon im Training unter der Woche ein Gefühl, wie das Spiel laufen wird", sagt Spillmann. "Und diese Woche habe ich ein sehr gutes Gefühl."

Das trifft sich gut. Denn morgen muss der Fußball-Oberligist zum extrem wichtigen Duell bei Turu Düsseldorf antreten. Mit erst vier Punkten aus sechs Spielen ist Ratingen an der Feuerbachstraße eigentlich zum Siegen verdammt. "Es ist klar, wir brauchen Punkte", sagt Trainer Peter Radojewski. "Und dafür müssen wir Tore schießen."

Genau das klappte aber in den letzten drei Partien gar nicht. Beim Cronenberger SC (0:1), in Velbert (0:1) und gegen Uerdingen (0:1) gelang dem RSV kein einziger Treffer. Dennoch ist die Hoffnung in Ratingen groß. "Auch wenn wir gegen Uerdingen verloren haben, haben wir neuen Mut geschöpft", sagt Spillmann. "Wir haben dagegengehalten, waren einem Tor und einem Punktgewinn sehr nahe. Das hat man im Training gemerkt."

Spillmann ist in der Halbzeit des Velbert-Spiels von der "Sechs" in die Innenverteidigung gerückt. Dort fühlt sich der gebürtige Düsseldorfer pudelwohl. "Das ist meine Position, in der Abwehr habe ich das ganze Spiel vor mir. Ich beteilige mich gern am Spielaufbau, das geht von hinten besser." Gegen Turu dürfte Spillmann wieder mit Ole Päffgen den zentralen Abwehrblock stellen. "Die beiden haben es gegen Uerdingen gut gemacht. Da gibt es eigentlich keinen Grund, etwas zu wechseln."

Das muss der Trainer weiter vorne tun. Während er auf über einen Personalwechsel im Mittelfeld nachdenkt, muss er im Angriff sowieso handeln. Denn Ismail Cakici fehlte die ganze Woche mit einer Verletzung im Oberschenkel und Knie. "Ich glaube, bei ihm wird es eng", sagt Radojewski. Gut möglich, dass für ihn deshalb Marvin Ellmann wieder in die Mannschaft rückt. "Elle hat bemerkt, dass er richtig hart arbeiten muss", sagt Radojewski - und das war im Training wohl auch zu sehen.

Vielleicht auch, weil der RSV endlich wie ein Fußball-Oberligist ausgestattet ist. In der vergangenen Woche hat die Mannschaft endlich ein paar Klamotten bekommen. Ein neues Polo, Trainingsshirt - und so weiter. "Das sieht gleich viel professioneller aus", sagt Spillmann. "Vielleicht bringt selbst der einheitliche Auftritt noch ein paar Prozent im Spiel."

Die erwarten der Abwehrspieler und der Trainer aber unisono. "Wenn wir den Biss aus dem Training ins Spiel übertragen, wäre das sehr gut. Ein Sieg wäre super, ein Remis okay. Nur eine Niederlage, die kann ich gar nicht gebrauchen." Trainer Radojewski pflichtet ihm bei. "Ich gehe stark davon aus, dass wir das Spiel bei Turu gewinnen werden", sagt der Coach. "Ich habe den Willen gegen Uerdingen gesehen, das Team hat gesehen, was möglich ist. Jetzt muss es auch Sonntag bei Turu knallen!"

(RP)
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