Heiligenhaus SPD will Kiekert-Areal teilweise neu planen

Heiligenhaus · Die Fraktion will nach dem Aus für das Einkaufszentrum die Bürger einbeziehen.

 Nach dem Aus für das neue Einkaufszentrum müssen neue Pläne auch für die Zukunft des alten Pastorats her.

Nach dem Aus für das neue Einkaufszentrum müssen neue Pläne auch für die Zukunft des alten Pastorats her.

Foto: A. Blazy

Das Aus für das geplante Einkaufszentrum auf dem Kiekert-Areal ist nach Meinung der SPD-Fraktion nur folgerichtig. "Es geht jetzt nicht um Schadenfreude, denn auch die SPD-Fraktion hatte beim Start des Wettbewerbs zum EKZ große Hoffnungen auf die von Prof. Wachten so bezeichnete "Jahrhundertchance" für die Innenstadt gesetzt. Mit Erleichterung kann aber festgestellt werden, dass eine grandiose Fehlinvestition, die die Stadt mit einem nicht funktionierenden EKZ eher belastet hätte, glücklicherweise verhindert wird."

Schon direkt nach dem Wettbewerbsergebnis für dieses Projekt hatte Fraktionschef Peter Kramer die Qualität der Planung kritisch kommentiert und Nachbesserungen gefordert. Er hatte vor allem die nicht überdachte Ladenpassage bemängelt. Der Rat hat anders entschieden. Es sei der Investor selbst gewesen, der ein halbes Jahr später zu der Erkenntnis kam, dass seine Planung nicht realisierbar sei und Änderungen des Planungsrechts verlangte. "Man kam ihm entgegen und änderte den Bebauungsplan mit der Folge einer weiteren qualitativen Verschlechterung des Projekts. Gegen die Stimmen und Warnungen der SPD-Fraktion", so Kramer.

Die Belebung der Innenstadt als Einkaufsstandort werde nach dem Aus nunmehr vom "Nahversorgungszentrum" auf dem Hitzbleck-Gelände ausgehen müssen und können. "Dieses Projekt hat aus Sicht der SPD ungleich größere Realisierungschancen. Für die frei bleibende Fläche auf dem Kiekert-Areal sehen wir keine Einzelhandelsnutzung mehr als realistisch an." Die Brache werde zusammen mit der Passage zur Hauptstraße ganz grundsätzlich neu zu überplanen sein. "Wir sehen Bedarf für hochschulaffine Dienstleistungen und Gewerbe, vielleicht auch Raum für Start-Ups, nach dem Motto, "saubere" Arbeit wieder in die Stadt zu bringen", so Kramer.

Das Scheitern des EKZ biete nun Chancen, die mit den Bürgern diskutiert werden sollten.

(jün)
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