Ratingen SPD will Einbruchszahlen senken

Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Wohnungseinbrüche im Kreis Mettmann um 32,8 Prozent gestiegen. Insbesondere in Ratingen ließ sich eine sehr hohe Steigerung beobachten. Wie die SPD-Landtagsabgeordnete Elisabeth Müller-Witt mitteilt, lasse sich dieser Missstand aber nicht alleine durch die Einstellung neuer Polizisten beheben. Dies sei bereits in hohem Maße erfolgt: "Seit 2011 wurden mehr als 7.600 neue Polizisten eingestellt - deutlich mehr als im gleichen Zeitraum pensioniert wurden."

Der Anstieg der Wohnungseinbrüche wird vor allem auf international operierende mobile Einbrecherbanden aus Südosteuropa zurückgeführt. Als Reaktion auf deren vermehrte Aktivität wurde bereits 2013 das Konzept "Mobile Täter im Visier" (MOTIV) ins Leben gerufen. Im Rahmen des Programms arbeiten hoch spezialisierte Fahnder daran, Serientäter festzunehmen, die zuvor vom LKA identifiziert wurden.

Neben der Erhöhung des Fahndungs- und Ermittlungsdrucks mit den aufgezählten Mitteln, teilte der Innenminister im vergangenen Monat mit, dass noch einmal zusätzlich 500 Polizisten für mehr Sicherheit sorgen sollen. Mit ihnen sollen gezielt Polizeipräsidien verstärkt werden, in deren Bezirk die Kriminalitätsrate sehr hoch ist. Die zusätzlichen Stellen sollen unter anderem dadurch geschaffen werden, dass erfahrene Beamte ihre Lebensarbeitszeit in Zukunft freiwillig verlängern können und darüber hinaus mehr als 350 Angestellte die Polizei bei Verwaltungsaufgaben entlasten sollen.

Ein weiterer Schwerpunkt bei der Bekämpfung der Einbruchskriminalität liegt auf der Sensibilisierung der Bevölkerung. Mit Hilfe eines Einbruchsradars können sich Bürger einen Überblick über die Zahl der Wohnungseinbrüche in ihrer Gegend verschaffen. Ergänzend bieten die örtlichen Polizeidienststellen Infos zum Schutz der Häuser und Wohnungen. Bereits jetzt komme es bei 44 Prozent der Einbruchsversuche nicht mehr zur Tatvollendung.

"Oberstes Ziel ist es, die Zahl der Wohnungseinbrüche zu senken und den Menschen das Gefühl von Sicherheit zu geben. Ich begrüße die eingeleiteten Maßnahmen unserer Landesregierung", so Müller-Witt abschließend.

(RP)
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