Lintorf Sonntagsschule hat zauberhafte Helfer

Lintorf · Die Theatergruppe Mama Mia spielt für das Diakonie-Schulprojekt das Stück vom Zauberer von Oz.

 "Der Zauberer von Oz" traf seine Lintorfer Fans im Gemeindezentrum am Bleibergweg. Wer kam und spendete, half damit zugleich der Diakonie-Sonntagsschule.

"Der Zauberer von Oz" traf seine Lintorfer Fans im Gemeindezentrum am Bleibergweg. Wer kam und spendete, half damit zugleich der Diakonie-Sonntagsschule.

Foto: A. Blazy

Die Geschichte über das Farmermädchen Dorothy, das durch einen Sturm in das Land Oz geweht wurde und dort mit ihren neuen Freunden dem Blechdosenmann, der Vogelscheuche und dem Löwen auf der Suche nach dem berüchtigten Zauberer viele Abenteuer überstehen muss, zählt in Deutschland nicht zu den bekanntesten Märchen. Die Amerikaner hingegen sind mit dieser Erzählung jedoch genau so vertraut, wie wir mit den Märchen von Rotkäppchen oder Hänsel und Gretel.

"Ich kannte diese Geschichte bisher nur vom Namen her und wusste nur, dass sie schon mehrfach verfilmt wurde. Heute sah ich sie zum ersten Mal und fand es richtig schön, wie liebevoll die Theatergruppe sie auf die Bühne gebracht hatte, so dass jeder Freude beim Zuschauen hatte", sagte Melanie Berger. Sie kam zusammen mit ihrer Tochter ins evangelischen Gemeindezentrum, um zu verfolgen, wie die von vielen Selbstzweifeln geplagten Freunde im Laufe ihrer gemeinsamen Wanderung über sich selbst hinauswuchsen und die gefährlichsten Hindernisse bewältigten.

Von kleineren Kindern über Jugendliche bis hin zu den Großeltern, die Zuschauer waren begeistert von der etwa 70-minütigen Darbietung. Das Stück wurde ihnen präsentiert von dem Familientheater Mama Mia, einer Laienspielgruppe, die 1992 von Müttern von Kindergartenkindern des katholischen Kindergartens in Düsseldorf-Angermund gegründet wurde. Anfangs führten sie ihre Stücke nur in den Angermunder Kindergärten auf, heute sind sie auch in Grundschulen, Gemeinden, Seniorenheimen oder gemeinnützigen Einrichtungen in anderen Stadtteilen und den Nachbarstädten zu sehen. Vom Textentwurf über Kostümgestaltung und Technik machen die engagierten Laienschauspieler alles selber.

Die Einnahmen werden nach Abzug der Unkosten für einen guten Zweck gestiftet. In Lintorf spielten sie für die Ratinger Sonntagsschule. Hierbei handelt es sich um ein Projekt der Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann, bei dem Flüchtlingskindern eine schulische Förderung sowie gemeinsame Freizeitgestaltung geboten wird. Die neun Frauen, die derzeit zum festen Ensemble gehören, möchten aber gerne auch noch für weitere wohltätige Projekte spielen. Die Truppe trat erstmals vor 25 Jahren im Kindergarten des eigenen Nachwuchses auf und hatte soviel Spaß an der Vorführung, dass sie beschlossen, weiter zu spielen, um Weltliteratur auf die Bühne zu bringen. Der Räuber Hotzenplotz von Ottfried Preußler, Mozarts Zauberflöte, Shakespeares Sommernachtstraum oder Max und Moritz von Wilhelm Busch sind nur einige der Stücke, die sie ihrem Publikum bisher näher gebracht haben.

"Wir möchten das Erlebnis Theater weitervermitteln. Dabei spielen wir für Zuschauer jeden Alters, denn wir sind ein Familientheater", sagte Annette Florin. Sie verkörperte in der magischen Welt von Oz einige der Ungeheuer, die Dorothy mit ihren Gefährten zu besiegen hatte sowie die gute Hexe, die am Ende dem Mädchen verriet, wie sie wieder nach Hause zurückkehren kann.

(RP)
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