Ratingen Sitzmöbel aus alter Fahrzeugfront

Ratingen · In seinem Laden verkauft Rasched Moussaoui manch extravagantes Stück.

 Diese besondere Sitzgelegenheit sei ein Unikat, sagt Rasched Moussaoui, der ein Geschäft auf der Bechemer Straße betreibt.

Diese besondere Sitzgelegenheit sei ein Unikat, sagt Rasched Moussaoui, der ein Geschäft auf der Bechemer Straße betreibt.

Foto: Dietrich Janicki

So manch ein Passant hat schon einen irritierten Blick durch die Schaufenster von Rasched Moussaouis Geschäft an der Bechemer Straße geworfen: "Das ist doch nicht...?" Doch, im Zweifelsfall ist es genau das, wonach es auf den ersten Blick aussieht. Denn Moussaoui verkauft neben ausgewählter Mode auch das eine oder andere extravagante Möbelstück. Und eines davon ist in den letzten Tagen zum echten Hingucker geworden - eine Sitzbank aus einer alten Fahrzeugfront. "Das ist ein Unikat. Ich habe gute Kontakte zu jemandem, der solche Einrichtungsgegenstände herstellt. Und als ich das Teil gesehen habe, musste ich es unbedingt für den Laden haben", sagt der Lintorfer.

Aber gibt es tatsächlich Menschen, die sich so etwas in die gute Stube stellen? Moussaoui, Spross einer Modefamilie, nickt: "Die gibt es. Immer mehr Menschen wollen nichts Alltägliches im Wohnzimmer haben." Das Überraschende daran sei vor allem die Altersstruktur seiner Kundschaft - egal ob in Sachen Mode oder eben Einrichtung. Ob die alte Fahrzeugfront eines unbekannten Kleinwagenfabrikats - ausgestattet mit einer Holzsitzfläche - lange in seinem Geschäft stehen wird, kann er nicht abschätzen. "Aber Interessenten habe ich schon." Und es dürfte mit Sicherheit nicht das letzte ungewöhnliche Objekt in seinem Geschäft sein: "Wer eine ausgefallene Idee für ein Möbelstück hat, der kann sie bei uns fertigen lassen. Da sind schon einige spektakuläre Dinge entstanden", erzählt er schmunzelnd. Zu abgehoben soll das trotzdem nicht klingen: "Das hier ist kein Luxusladen." Mit dem Standort am unteren Ende der Fußgängerzone ist Moussaoui sehr zufrieden: "Die Lage ist top. Oft kommen Kunden, die an der roten Ampel der Wallstraße warten mussten und dabei einen Blick ins Schaufenster werfen konnten." Bald will er noch stärker zur Belebung beitragen: Vom Ordnungsamt hat er die Erlaubnis bekommen, vor dem Geschäft eine kleine Terrasse aufzubauen, wo es dann Espresso geben wird. "Ich erhoffe mir damit, meinen Teil dazu beitragen zu können, diesen Teil der Fußgängerzone noch etwas attraktiver zu machen."

(kr)
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