Heiligenhaus Schulsozialarbeit freut sich über Erfolg

Heiligenhaus · Eine Spendenaktion für Schulmaterial übertrifft im Ergebnis alle Erwartungen. Wer Hilfe braucht, kann sich melden.

Ein gutes Zeugnis erfreut auch zur Ferienzeit. Almuth Schuldmann-Brack hat eines auszustellen. Die Koordinatorin der Schulsozialarbeit im Jugendamt tut das gern: "Die Schulsozialarbeit kommt in den Schulen super an." Immerhin hat man inzwischen vier Jahre Erfahrung.

Die beiden Schulsozialarbeiterinnen funktionieren gewissermaßen als Bindeglieder zwischen Schülern, Eltern und Verwaltung. Eine der Grundideen: Sie helfen Kindern aus sogenannten bildungsfernen oder nicht begüterten Familien. "Bildung und Teilhabe" ist der Titel des Gesetzes, das diese Aufgabe bisher stützt. Die Arbeit der beiden ist nach Schildmann-Bracks Auskunft finanziell noch bis Ende 2017 gesichert.

Von einer ihrer Aktionen berichten die beiden Sozialarbeiterinnen selbst: Wenn ein neues Schuljahr beginnt, dann ist die Einkaufsliste lang: Verschiedene Hefte und Stifte, Farbkasten, Brotdose, dazu Blöcke, Lineale, Radiergummis und noch so einiges mehr. Für manche Familien sind diese Einkaufslisten eine echte Herausforderung, die zusätzliche finanzielle Belastungen mit sich bringt. Diese Situationen bleiben auch Stephanie Dellit und Jasmin Reimann nicht verborgen und so haben sie kurzerhand vor Beginn der Ferien einen Spendenaufruf gestartet, um dieser Notlage entgegenzuwirken. "Dazu haben wir ortsansässige Einzelhändler mit entsprechendem Sortiment persönlich kontaktiert und überregionale Bürobedarfshändler mit der Bitte um Unterstützung angeschrieben", sagt das Duo. Der Erfolg dieser Aktion habe die Erwartungen weit e übertroffen. "Vor allem die Spendenbereitschaft vom kleinen Spielzeugladen, aber auch von Kodi, Rewe Wacket, Witte und Wooozy ist toll", sagen die Mitarbeiterinnen der Stadt. Zusammengekommen sind allerhand "grundlegende" Spenden, mit denen die Schüler ihre ersten kleinen und großen Aufgaben bewältigen können. Michael Beck, erster Beigeordneter und Jugenddezernent freut sich mit: "Es ist schön zu sehen, wie groß die Bereitschaft in Heiligenhaus ist, bedürftigen Familien zu helfen und so mit Blick auf die Fülle des gespendeten Materials nicht nur die Grundschüler, sondern Schüler der weiterführenden Schulen unbürokratisch unterstützen zu können." Zusätzlich konnte man auf die Hilfe der Unternehmen Hema Deutschland sowie Faber Castell bauen. Die zusammen getragenen Spenden konnten dabei sogar über die Grundschulen hinaus an die Schulsozialarbeiter der Real- und Gesamtschule verteilt werden, "Gleich zu Beginn des Schuljahres konnten somit einige Kinder durch die Schulsozialarbeit persönlich aufgrund entsprechender Rückmeldungen der Lehrkräfte mit dem fehlenden Material versorgt werden", sagt das Duo. Deren Aufgabe sind nicht nur die klassischen Aufgaben der Schulsozialarbeit in den Grundschulen, sie haben auch offene Ohren für die finanziellen Sorgen und Nöte der Familien und beraten sie in Sachen Bildungs- und Teilhabepaket (BUT). "Für uns gilt der Grundsatz '...ein Heft und ein Stift können die Welt verändern', frei nach der Kinderrechtsaktivistin Malala." Familien, die Bedarf an dem Schulmaterial sind aufgerufen, Kontakt aufzunehmen mit "Bildung und Teilhabe" im Stadtteilbüro Oberilp, Hunsrückstraße 35, Telefon 02056/922 491 oder mit dem Club, Hülsbecker Straße 16, Telefon 02056/64 83. Die Spendenaktion soll fortgesetzt werden.

(RP)
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