Lintorf Schule ist auch in den Ferien geöffnet

Lintorf · Vor einer Woche haben die Sommerferien begonnen. Das bedeutet sechs Wochen unterrichtsfrei. Die Offene Ganztagsschule jedoch bietet weiterhin eine Anlaufstelle für die Schüler.

 Etienne Meuschke und Sandra Theisen haben in den Ferien Zeit für die Schüler die noch nicht im Urlaub sind.

Etienne Meuschke und Sandra Theisen haben in den Ferien Zeit für die Schüler die noch nicht im Urlaub sind.

Foto: Achim Blazy

Jolie und Joshua stehen jeden Morgen früh auf und gehen trotz Ferien zur Schule. Die beiden Siebenjährigen besuchen die Offene Ganztagsschule (Ogata) der Eduard-Dietrich-Grundschule (EDS). In den ersten drei Wochen der großen Ferien sind dort die Pforten geöffnet, zum Glück für berufstätige Eltern oder alleinerziehende Mütter und Väter. Nicht jeder kann alle Ferienwochen abdecken oder bekommt in der fraglichen Zeit frei. Sie nehmen das Ferienangebot der Ogata gerne an, denn die Kinder müssen sich so nicht an neue Bezugspersonen gewöhnen. Außerdem verursacht es für sie keine zusätzlichen Kosten.

Das Betreuerteam um Ogata-Leiter Etienne Meuschke und Sandra Theisen, die für das Ferienprogramm zuständig ist, hat sich auch für diese Ferien wieder abwechslungsreiche Angebote ausgedacht. "Vor den Ferien fragen wir bei den Kindern nach, was sie hier gerne machen würden. Es sind vier Ausflüge die Woche geplant, zu denen sich die Kinder anmelden können. Auch in der Schule selber bieten wir einiges an, und natürlich kommt auch das Freispiel nicht zu kurz. Für Kinder, die es einmal etwas ruhiger haben wollen, gibt es Räume zum Zurückziehen", erklärt Theisen das übliche Ferienprogramm für die Ogata-Kinder. Jolie's Eltern müssen zu Beginn der Schulferien noch arbeiten, darum macht es der bald Zweitklässlerin gar nichts aus, auch in den Ferien zur Schule zu gehen. "Nur das frühe Aufstehen ist nicht ganz so toll. Dafür ist es hier aber toll. Ich mag besonders das Freispiel", erklärte sie und eilt freudig zu den Legosteinen auf dem Bauteppich. Joshua freut sich eher auf die Ausflüge, besonders, dass es bald zum Schwimmen geht. "Aber hier einfach nur spielen macht auch Spaß", sagt er und "verschwindet" ebenfalls in seinen Freunden. "Die Kinder sind viel entspannter in den Ferien, weil es keinen Unterricht oder Lernzeiten gibt. Auch wenn die Eltern nicht arbeiten müssen, es aber (noch) nicht in den Urlaub geht oder Oma und Opa eigentlich zur Verfügung ständen, stehen viele von ihnen ohne Murren früh auf und kommen hierher, um gemeinsam mit ihren Freunden zu spielen und Spaß zu haben. Die Bring-, und Abholzeiten sind flexibler, von halb acht morgens bis 16 Uhr kann hier 'gezaubert' werden. Bis 9 Uhr sollten die Kinder hier sein, können nach Absprache aber auch schon nach Mittag abgeholt werden. Gemeinsame Familienaktivitäten sind dann trotzdem noch drin", berichtet Meuschke.

Und wie sehen es die Erzieher, in den Ferien in der Schule zu arbeiten? Während der Ferien haben die zusätzlichen Kräfte frei. Nur die sieben fest angestellten Mitarbeiter und der Koch in der EDS sind vor Ort. "Wir sind 'normale' Angestellte mit 30 Tagen Urlaub im Jahr, die wir allerdings zum größten Teil in der zweiten Ferienhälfte nehmen müssen, wenn auch die Ogata geschlossen hat. Obwohl, oder vielleicht gerade weil kein Schulbetrieb stattfindet, läuft hier nicht nur für die Kinder alles entspannter ab. Auch wir genießen die schulfreie Zeit. Es muss viel weniger organisiert und abgestimmt werden, und da weniger Kinder hier sind, können wir uns viel intensiver um sie kümmern. Und uns stehen mehr Räumlichkeiten zur Verfügung, so können wir beispielsweise jederzeit in die Turnhalle", sagt Theisen.

(mvk)
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