Ratingen Schiller-Abend in der Dorfkirche

Ratingen · Pfarrer i. R. Karl-Erich Pönitz denkt über "Anpassung und Widerstand" nach.

 Schiller-Büste vor der Universität in Jena.

Schiller-Büste vor der Universität in Jena.

Foto: Jan-Peter Kasper/dpa

der Förderkreis Dorfkirche lädt für Donnerstag, 22. Oktober, 19 Uhr, zu einem besonderen Vortrags- und Rezitationsabend ein. Karl-erich Pönitz, Pfarrer im Ruhestand spricht über "Anpassung und Widerstand" und hat als Motto und roten Faden ein Zitat aus "Wilhelm Tell" vornan gestellt: "Der Güter höchstes dürfen wir verteidQgen gegen Gewalt...".

Karl-Erich Pönitz hat sich schon immer, auch als Pfarrer, mit deutscher Geschichte befasst und sich gefragt: "Was können wir daraus für unser heutiges Denken und Handeln übernehmen?" Er befasste sich mit den Dichtern und Denkern und war bereits mit Rezitationsabenden z. B. über Heinrich Heine, in der Dorfkirche in Isenbügel zu Gast. An diesen Abend geht es um das Thema Gewalt. Der Hintergrund: Die Gewaltausbrüche in verschiedenen Teilen der Erde haben die zivilisierte Welt in schwerwiegende Verlegenheit versetzt. Wie soll man reagieren? Mit Gegengewalt? Wird dann aber nicht der Hass noch zunehmen? Mit Nachgeben? Ermutigt man nicht dadurch das Verbrechen? Was tun, wenn die Diplomatie versagt?

Friedrich Schiller hat in seinem 1804 uraufgeführten "Wilhelm Tell" sich mit ähnlichen Fragen auseinandergesetzt. Sein Drama ist ein Protest gegen Ungerechtigkeit, Zwang und Willkür. Die Antworten, die Schiller gegeben hat, lassen sich gewiss nicht unmittelbar auf unsere heutige Situation übertragen. Aber vielleicht machen sie uns in ihrer Überzeugungskraft Mut, in der Bemühung um heute gangbare, vertretbare Lösungen standhaft zu bleiben und unbeirrbar fortzufahren. Zu diesem Vortragsabend mit Rezitation lädt der Förderkreis ein.

Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.

(RP)
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