Ratingen/Mettmann Schiffswerft liegt im Fachwerkhaus

Ratingen/Mettmann · Er wohnt in der Mettmanner Innenstadt. Vor 16 Jahren entschloss sich Eckhard Falk, von Ratingen nach Mettmann in die Freiheitstraße zu ziehen. Dort hatte er mit seiner Ehefrau die alte reformierte Schule erworben.

 Eckard Falk besitzt eine stattliche Anzahl von Modellschiffen.

Eckard Falk besitzt eine stattliche Anzahl von Modellschiffen.

Foto: Dietrich Janicki

Sein handwerkliches Geschick kommt ihm auch bei seinem großen Hobby, dem Schiffsmodellbau, entgegen. Wer sich in seinem Haus umschaut, fühlt sich wie in einem Schiffsmodell-Museum. Es ist eine besondere Atmosphäre, die einen umgibt, wenn einem die mit viel Liebe zur Genauigkeit gebauten rund 100 bis 130 Zentimeter großen Modelle aus Holz ins Auge fallen. "Für den Bau eines Schiffes brauche ich rund drei Monate", sagt Eckhard Falk, der sich nicht als Künstler, sondern als leidenschaftlichere Bastler bezeichnet. Er legt großen Wert darauf, dass fast alle bisher von ihm erbauten 38 Schiffsmodelle reine Phantasieprodukte seien, die er nach Abbildungen von verschiedenen Schiffen ohne Anspruch auf Detailtreue gebastelt habe. "Da lasse ich meiner Kreativität freien Lauf." Er macht deutlich, dass die Schiffsmodelle fast komplett von ihm gefertigt wurden. "Selbst die Zusatzteile, wie beispielsweise die kleinen Ruder oder Schiffsmasten, werden von mir aus den verschiedensten Materialien erstellt." Dominierend sei aber bei ihm die Verarbeitung von Holz. "Ich liebe Holz, es gibt nichts Schöneres, als beim Basteln dieses wunderbare Material zu verwenden." Das Interessante bei den Schiffsmodellen ist die Tatsache, dass fast jedes Schiff anders aussieht. Da hat Eckhard Falk wohl den Ehrgeiz, den Betrachter in die Geschichte des Schiffsbaus unterschiedlicher zeitlicher Epochen hineinführen zu wollen.

Wie aber kommt Eckhard Falk zu dem doch eher seltenen Hobby des Modellschiffsbaus? "Schiffe haben mich schon immer interessiert. Schließlich bin ich in Bremerhaven aufgewachsen." Hinzu kam bei ihm auch immer eine große Portion Fernweh. Das führte dazu, dass er trotz seines praktischen Geschickes keinen technischen oder handwerklichen Beruf erlernte, sondern Kaufmann wurde. Genauer gesagt - Reisebürokaufmann.

"Ich wollte rumkommen in der Welt. Da war der Job des Reisebürokaufmanns gerade das Richtige." Er machte sich selbständig und hatte später mehrere Filialen - eine sogar in Moskau. Falk bastelt nicht nur gern, er ist auch ein talentierter Maler. Seine Bilder schmücken das Fachwerkhaus in der Freiheitstraße. Mit seinem Hund ist er viel unterwegs und spaziert gern durch Mettmann. "Ich fühle mich hier sehr wohl. Mettmann ist eine nette Stadt, die überschaubar ist und sich positiv entwickelt."

(RP)
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