Ratingen S 6: Busse fahren reibungslos

Ratingen · Der Schienenersatzverkehr entlang der stillgelegten S 6-Strecke lief entspannt an. Ratinger können ab Hösel und Ost zusätzlich auch den Schnellbus in Richtung Essen und Unterrath nehmen. Neue Bahnen erst ab Ende 2014.

Ratingen: S 6: Busse fahren reibungslos
Foto: Julian Omonsky

Der Busverkehr entlang der gesperrten S 6-Strecke ist problemlos angelaufen. Wie berichtet, ist die Bahnstrecke zwischen Essen und Derendorf komplett gesperrt: Sechs Bahnhöfe, darunter Ost, werden komplett saniert. Gerade wegen der ebenfalls gesperrten A 40 im Ruhrgebiet hat man bei der Bahn sorgenvoll auf den Schienenersatzverkehr (SEV) geblickt. Doch bisher seien keine Probleme bekannt geworden, meinte eine Sprecherin der Bahn.

"Sind Sie der Schnellbus?", ist eine der Fragen, die SEV-Fahrer regelmäßig beantworten müssen. Denn parallel zum normalen SEV, der zwischen Essen-Hauptbahnhof und Unterrath (dort endet zurzeit die S6 aus Richtung Düsseldorf) alle zwölf gesperrten S 6-Stationen anfährt, verkehren noch teilweise Schnellbusse. Sie sind speziell gekennzeichnet und fahren folgende Haltestellen an: Essen-Hbf, Werden, Kettwig, Kettwig vor der Brücke, Hösel, Ratingen Ost und Unterrath. Die normalen SEV-Busse verkehren im 20-Minuten-Takt, in den Hauptstoßzeiten im Zehn-Minuten-Takt. Etwa 30 barrierefreie Gelenkbusse sind im Einsatz, Fahrräder können nicht mitgenommen werden. Im SEV-Bus gibt es, wie auch in der S-Bahn, keinen Ticketverkauf.

In Ost investiert die Bahn nach Angaben der Sprecherin etwa 1,7 Millionen Euro. Der Bahnhof wird komplett saniert, die beiden Bahnsteige werden beispielsweise behindertengerecht auf das Niveau der Bahn-Türen angehoben. Die Hauptarbeiten dauern bis zum 19. August, dem Ende der NRW-Sommerferien. Doch abgeschlossen seien die Arbeiten erst im dritten Quartal 2012, so die Sprecherin weiter. Zum Thema Bahnhof Hösel, er wird bekanntlich nicht saniert, obwohl der Zeitpunkt nun günstig wäre, konnte sie keine Auskunft geben.

Derweil kämpft Andrea Kornak aus Hösel immer noch um die behindertengerechte Gestaltung des Bahnhofes: Denn mit der Schließung des Bahnüberganges kommen mobilitätseingeschränkte Menschen nicht mehr so ohne Weiteres auf den jeweils anderen Bahnsteig. Das hatten Bahn, Land und Stadt bei den Planungen übersehen. VRR-Chef Martin Husmann schrieb ihr, dass die Situation "absolut unbefriedigend und nur schwer erklärlich" sei. Der VRR kämpfe darum, dass Hösel modernisiert werde. Immerhin: Die neuen Triebwagen der Baureihe 422 sollen ab Dezember 2014 fahren. Sie sind bereits bei der S1 und S 8 im Einsatz. Frage des Tages

(RP)
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