Heiligenhaus Rentner begegnen der Zukunft

Heiligenhaus · Die Hochschule Velbert/Heiligenhaus öffnete gestern ihre Pforten. Jeder konnte vorbei schauen und sich informieren.

 Der sprechender Roboter Hugo begrüßte die Gäste im Foyer. Die hatten ihre Freude an dem rollenden Assistenten.

Der sprechender Roboter Hugo begrüßte die Gäste im Foyer. Die hatten ihre Freude an dem rollenden Assistenten.

Foto: Achim Blazy

Zur Uni gehen stand gestern in so manchen Terminkalendern, und zwar auch dort, wo das sonst nicht steht: Es war Tag der offenen Tür und das große Einweihungsfest auf dem Campus Velbert/Heiligenhaus, auf dem seit Semesterbeginn die Studierenden lernen.

Gestern kamen viele Menschen, die sich den Bau, und vor allem das Angebot dort aus vielerlei Gründen anschauen wollten. Auffallend war dabei in diesem Jahr, dass nicht nur Schüler und Familien den Campus erforschten, sondern auch viele ältere Bürger unterwegs waren. "Wir fahren hier regelmäßig vorbei und wollten schon länger mal reinschauen", sagten Vera und Gerhard Klusen, die hoch interessiert durch das Gebäude schlenderten. "Ich war in meinem Berufsleben auch Ingenieur und finde das Angebot, hier zu studieren, einfach toll", sagt Gerhard Klusen. "Ich habe an der technischen Universität in Aachen studiert, das war damals schon ein großer Komplex. Im Vergleich dazu ist Heiligenhaus natürlich viel kleiner, das hat Vorteile, wie besseren Kontakt zu den Dozenten zum Beispiel."

Genau diese familiäre Lernatmosphäre gehört auch zu den Argumenten, die beim Tag der offenen Tür überzeugen. "Man verläuft sich nicht so schnell, wie an einer großen Uni", muss ein Schüler schmunzeln, der sich bereits an anderen Standorten umgesehen hat. Das Angebot in Heiligenhaus interessiert ihn, weil er vor allem den engen Draht zu Firmennetzwerken wichtig findet. "Ich will ja nicht studieren, um danach keinen Job zu bekommen." Die Angst kann Professor Simon F. Rüsche ihm in seinem Vortrag über das Angebot vor Ort nehmen: "Es gibt sehr gute Karrierechancen für Sie. Über 90 Prozent der Studierenden werden übernommen. Viele von ihnen haben ihren Arbeitsvertrag schon in der Tasche, noch bevor sie ihre Bachelorarbeit geschrieben haben."

 Im neuen Hörsaal konnten sich Schüler über das Angebot der Hochschule informieren.

Im neuen Hörsaal konnten sich Schüler über das Angebot der Hochschule informieren.

Foto: Blazy Achim

Und die Möglichkeiten seien gut: "Wir haben hier Raum für 120 Erstsemester und Laborplätze für jeden, das ist nicht selbstverständlich, wenn man an andere Universitäten schaut." Während Rüsche den Campus vorstellt, sitzt so mancher Schüler vor ihm zum ersten Mal in einem Hochschul-Hörsaal. Eingeladen waren dabei besonders Oberstufenschüler aus den umliegenden Schulen. Nach dem Umzug in den auf eigene Bedingungen zugeschnittenen Bau strömt hier noch mehr Campus-Atmosphäre. "Wir sind hier nun mit sehr, sehr moderner Technik ausgestattet", erklärt Rüsche den potenziellen Bald-Studierenden. Die nach dem Vortrag auch noch in die Labore gehen und die Forschungsmethoden und erste Ergebnisse direkt kennenlernen.

Robotertechnik zum Beispiel, aber auch Messtechnik, Automation, Übertragungssystem, aber auch die Erforschung eigener Softskills, also persönlicher sozialer und methodischen Kompetenzen. Als Ingenieur ist Gerhard Klusen beruflich auf der ganzen Welt gewesen, den Studierenden wünscht er, diese Möglichkeiten zu finden und sie anzunehmen: "Mit einem guten Studium hat man die besten Grundlagen."

(sade)
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