Hösel Regionalrats-CDU für neue Wohngebiete

Hösel · Die CDU-Fraktion im Regionalrat setzt sich dafür ein, an Haltepunkten der Bahn neue Wohngebiete zu entwickeln. In Ratingen wartet man auf die Verwaltungsvorlage zur Bebauung des ehemaligen Goldkuhle-Geländes in Hösel.

 Hans-Werner Schönberg (Ten Brinke) will auf dem Goldkuhle-Gelände einen Supermarkt hochziehen. Dahinter sollen Wohnhäuser entstehen.

Hans-Werner Schönberg (Ten Brinke) will auf dem Goldkuhle-Gelände einen Supermarkt hochziehen. Dahinter sollen Wohnhäuser entstehen.

Foto: ACHIM BLAZY

Rückenwind für das Bauprojekt auf dem ehemaligen Goldkuhle-Gelände kommt vom Regionalrat: Die CDU-Fraktion im Regionalrat setzt sich dafür ein, an Bahnhöfen verstärkt Wohngebiete auszuweisen. Das ist Wasser auf die Mühlen der örtlichen CDU in Hösel, die eine Bebauung des Goldkuhle-Gelände mit einem Supermarkt (oder kleinem Laden) sowie Wohnhäusern befürwortet. Bei einer Bürgerversammlung in Hösel war das Interesse jedenfalls sehr groß: Viele Höseler im Norden des Stadtteils erhoffen sich eine Verbesserung der Versorgung. Andere Fraktionen wünschten sich dort eher Gewerbe und bezahlbaren Wohnraum.

"Die Entwicklung von neuen Wohngebieten an Bahn-Haltepunkten muss höchste Priorität bekommen, wenn man dem Verkehrsinfarkt in der Rheinschiene entgegenwirken will." Diese Auffassung vertritt die CDU-Fraktion im Regionalrat Düsseldorf, nachdem im Planungsausschuss das sogenannte Siedlungsmonitoring mit den aktuellen Statistiken zum jüngsten Stichtag auf der Tagesordnung stand.

In Ratingen sei beispielsweise dieses Projekt wichtig: "Wegweisend für Ratingen ist in diesem Kontext die wohnungsbauliche Entwicklungsplanung des Goldkuhle-Geländes am Höseler Bahnhof, die der Rat mit seiner Entscheidung im September 2016 auf den Weg gebracht hat", so Stefan Heins, stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender. "Grundsätzlich hat die Regionalplanung verschiedene Instrumente, den Wohnungsbau zu fördern", erklärt Ewald Vielhaus, CDU-Fraktionsvorsitzender und gleichzeitig Mitglied der Regionalrats-CDU den Hintergrund. Auf der einen Seite seien es "weiche" Instrumente wie das Mitwirken in Kooperationen wie "Zwischen Rhein und Wupper" oder die Flächenauswahl im Stile eines Rankings wie "In und um Düsseldorf". Auf der anderen Seite könne Werbung für mehr Wohnungsbau gemacht werden, indem "als klares Signal" mehr allgemeine Siedlungsbereiche im Regionalplan darstellt würden.

 Was wird aus dem ehemaligen Goldkuhle-Gelände am Bahnhof Hösel? Ein Supermarkt mit Wohnbebauung könnte den Bereich deutlich aufwerten. Kritische Stimmen plädieren eher für Gewerbeansiedlungen.

Was wird aus dem ehemaligen Goldkuhle-Gelände am Bahnhof Hösel? Ein Supermarkt mit Wohnbebauung könnte den Bereich deutlich aufwerten. Kritische Stimmen plädieren eher für Gewerbeansiedlungen.

Foto: Joachim Preuss

"Die Entwicklung der Bautätigkeit und der Baugenehmigungen zeigt, dass für die nächsten Jahre eine Tendenz nach oben zu erkennen ist", so die Regionalrats-CDU. Es sei davon auszugehen, dass die Bautätigkeit weiter ansteigt und auch ansteigen muss, um genügend, insbesondere preisgünstigen Wohnraum, zu schaffen. Von preisgünstigem Wohnraum dürfte in Hösel dagegen keine Rede sein - auch nicht entlang der Bahn und der Einflugschneise. Die Nachfrage nach Baugrundstücken im Raum Düsseldorf und speziell in Ratingen ist nach wie vor extrem hoch, das Angebot tendiert dagegen gegen Null.

Der Rat hat eine mögliche Bebauung auf den Weg gebracht. Einzelheiten soll eine Vorlage der Verwaltung regeln, die für Anfang dieses Jahres angekündigt war. Supermarkt-Investor Hans-Werner Schönberg von Ten-Brinke und ein Projektentwickler für die Wohnbebauung stehen parat.

(JoPr)
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