Heiligenhaus Realschule ebnet Wege zum Abitur

Heiligenhaus · Ein Vertrag regelt die Zusammenarbeit mit dem Berufskolleg Niederberg, wie zuvor schon mit dem Kant-Gymnasium-

 Kooperationen pflegt die Realschule nicht nur mit anderen Schulen. Seit 50 Jahren ist die Realschule Partner der Weltorganisation Unesco. Das bietet in diesem Jahr Anlässe für Kunstprojekte.

Kooperationen pflegt die Realschule nicht nur mit anderen Schulen. Seit 50 Jahren ist die Realschule Partner der Weltorganisation Unesco. Das bietet in diesem Jahr Anlässe für Kunstprojekte.

Foto: Achim Blazy

Manche Mühlen mahlen schnell: Nach nur wenigen Monaten intensiver Abstimmung wurde nun der Kooperationsvertrag zwischen der Realschule Heiligenhaus und dem Berufskolleg Niederberg in der Aula des Berufskollegs in Velbert offiziell unterzeichnet. Damit hat die Schule einen weiteren Netzwerk-Knoten angelegt. Ein weiterer ist die vertraglich geregelte Zusammenarbeit mit dem Kant-Gymnasium vor Ort. "Das war am Anfang eine aufregende Sache, inzwischen ist es gelebter Alltag", sagt Schulleiterin Sonia Cohen. "Es ist eben der Trend: Viele Schüler streben das Abitur an." Dahin gibt es eine Reihe von Wegen, einer davon führt über die Qualifikation der Zehntklässler für die gymnasiale Sekundarstufe zwei. "60 Prozent unserer Abgänger haben diese Qualifikation in der Tasche", so Cohens Statistik. Das heißt, für mehr als die Hälfte der Realschul-Abgänger aus Heiligenhaus kann die Schulzeit weitergehen. Sei es auf dem Kant-gymnasium (oder einem anderen) oder sei es auf einem Zweig eines Berufskollegs. Geschafft scheint am Nordring auch eine Trendumkehr. "Vor drei Jahren hatten wir zu wenige Anmeldungen, aktuell aber sind die Anmeldezahlen gut", so die Schulleiterin. Besonders vor dem Hintergrund der angelaufenen Hintergrund-Diskussionen über die Zukunft der drei weiterführenden Schulen in Heiligenhaus wird das Wahlverhalten von eltern und Schülern für das kommende Schuljahr eine bedeutsame Rolle spielen.

Die Freude über das Zustandekommen des jüngsten Vertrags war den beiden Schulleiterinnen deutlich anzumerken: In ihrer Begrüßungsrede beschrieb Christiane Gerhards, Direktorin des Berufskollegs mit den Schwerpunkten Wirtschaft und Verwaltung sowie Technik, die berufliche Orientierung als Kerngeschäft ihrer Bildungseinrichtung. "Durch unsere enge Vernetzung mit der Berufswelt wissen wir sehr genau, welche Kompetenzen die Unternehmen brauchen. Absolventen der Realschule, die noch nicht genau wissen, wohin ihr beruflicher Weg führen soll, werden durch die Kombination aus allgemeinbildenden und beruflichen Fächern gleichermaßen auf Studium und Beruf vorbereitet. An der Schnittstelle zwischen Schule und Beruf bzw. Studium können wir den Absolventen der Realschule wichtige Lotsen sein." Auch Sonia Cohen betonte die Wichtigkeit der professionellen Begleitung der Jugendlichen bei der Berufswahl und stellte einen gemeinsamen Maßnahmenkatalog vor, der neben dem regelmäßigen Austausch auf Lehrerebene, die maßgeschneiderte Begleitung jedes Realschulabsolventen, den weiteren Ausbau des Schülerlabors sowie konkrete Schülerprojekte vorsieht.

Die Schulleiterinnen können sich der Unterstützung der Schulträger sicher sein. Martina Siebert, Leiterin des Schulamtes für den Kreis Mettmann sowie Michael Beck, 1. Beigeordneter der Stadt Heiligenhaus, hoben die Wichtigkeit der Kooperation hervor.

30 Prozent aller Abiturprüfungen würden mittlerweile an Berufskollegs abgelegt,

(RP)
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