Ratingen Rauchmelder für junge Familien

Ratingen · Der Förderverein der Feuerwehr übergab 1500 Geräte ans Jugendamt.

 Manfred Dörr (links) mit einem Rauchmelder. Darüber freuen sich (v.l.) Dagmar Niederlein, Alexandra Blechmann und Klaus Konrad Pesch.

Manfred Dörr (links) mit einem Rauchmelder. Darüber freuen sich (v.l.) Dagmar Niederlein, Alexandra Blechmann und Klaus Konrad Pesch.

Foto: Achim Blazy

Die letzte Runde der Rauchmelderaktion für junge Familien wurde gestern eingeläutet. Bekanntlich bekommen seit 2013 frischgebackene Eltern im Rahmen des Babybegrüßungspakets des Jugendamtes auch einen Rauchmelder. Weit über 700 wurden bislang verteilt. Um die Finanzierung der preiswerten Lebensretter kümmert sich der Förderverein der Feuerwehr Ratingen. Auf der Feuerwache übergaben jetzt Wehrchef René Schubert, Vereinschef Klaus Pesch und Manfred Dörr, stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins, weitere 1500 Rauchmelder an Jugendamtsleiterin Dagmar Niederlein. Mit dabei war Alexandra Blechmann, Sprecherin von Mitsubishi Electric Ratingen. Der Technik-Riese mit Sitz in Ratingen gehört zu den Sponsoren, die das Projekt möglich gemacht haben. Auch DKV, Zapp, Stadtwerke Ratingen sowie eine Privatperson haben gespendet. Insgesamt, so Schubert, habe diese Folgeaktion von "Mit Sicherheit durchs Leben" etwa 12 300 Euro gekostet, 7100 Euro brachten die fünf Spender auf, den Rest tat der Förderverein dazu.

Diese 1500 Rauchmelder reichten nun bis zur Einführung der Melder-Pflicht im kommenden Jahr aus, sagte Schubert. Seit dem 1. April 2013 besteht eine gesetzliche Verpflichtung, Wohnungen mit Rauchmeldern auszustatten. Diese Verpflichtung ist bis Ende 2016 allgemeinverbindlich umzusetzen.

Deshalb hat der Förderverein entschieden, die Aktion, die bei den Familien viel Beachtung findet, bis Ende 2016 fortzuführen. Zum Hintergrund: In Deutschland kommen jährlich 400 bis 500 Personen ums Leben, etwa 5000 werden schwer verletzt. Hauptursache der Todesfälle und Verletzungen bei Wohnungsbränden ist nicht die Temperatureinwirkung, sondern der Erstickungstod durch toxische Gase im Brandrauch.

Erst im Juni hatte ein Rauchmelder Menschen in Tiefenbroich gerettet: Im Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses brannte Wäsche, die Bewohner wurden rechtzeitig alarmiert.

(JoPr)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort