Ratingen Ratingens junge Chöre singen herzerfrischend

Ratingen · "Wir sitzen zusammen und feiern Advent, siehe die dritte Kerze brennt" hieß es zu Beginn des Weihnachtskonzerts, das der Ratinger Kinder- und Jugendchor seit 1984 jährlich auf die Beine stellt - und dieser Einladung waren viele Gäste gefolgt.

 Atmosphärisch wertvoll: Seit 1984 erfreut der Ratinger Kinder- und Jugendchor sein Publikum jährlich mit einem Weihnachtskonzert.

Atmosphärisch wertvoll: Seit 1984 erfreut der Ratinger Kinder- und Jugendchor sein Publikum jährlich mit einem Weihnachtskonzert.

Foto: achim blazy

Nach Auftritten in Düsseldorf und Bochum stand jetzt das "Heimspiel" an. Zu hören gab es weihnachtliche Chormusik, Duette und Soli in fünf verschiedenen Sprachen.

Fast 40 Kinder im Grundschulalter sangen herzerfrischend und beseelt fünf volkstümliche Weihnachtslieder von "Laßt uns froh und munter sein" bis "Kling Glöckchen, klingelingeling". Chorleiter Edwin Pröm macht auch bei dieser wichtigen Basisarbeit keinen Unterschied - ob er eine Sinfonie dirigiert, durch ein abendfüllendes Musical führt oder eben Kinder animiert, ihre Stimme kennenzulernen, mit Sorgfalt und Einfühlungsvermögen widmet er sich seinen Aufgaben. Den Eltern der "Ratinger Spatzen" und des "Eduard-Dietrich-Chores" mag man zurufen: "Helft den Kindern, dabei zu bleiben, das Beste kommt ja noch".

Beleg dafür waren die vierstimmigen Chorsätze mit internationaler Weihnachtsmusik. Von "Joy to the world" von Georg Friedrich Händel, "A New Year Carol" von Benjamin Britten bis zu John Rutters "All things bright and beautiful" überzeugte der Kinder- und Jugendchor in seiner stimmlichen Ausgewogenheit. Die tückischen Taktwechsel des "Gloria" von Carol Stephens meisterten die jungen Sängerinnen und Sänger scheinbar mühelos. Der zweite Konzertteil bestand im Wesentlichen aus einer Messe von Léo Delibes. Wie im Gottesdienst wurden Kyrie, O Salutaris und Agnus Dei aber von Textelementen und anderen Liedern unterbrochen. Heraus kam eine stimmungsvolle Folge vorweihnachtlicher Weisen mit solistischen Einlagen. Anna Zirr überzeugte mit dem Kunstlied "Die Hirten" von Peter Cornelius ebenso wie Jens Czernitzky mit seiner Interpretation von Leonhard Cohen's "Halleluja". Sandra Schlomann begleitete den ganzen Abend einfühlsam am Flügel.

Mitreißend gelang zum Ende des Konzerts das Medley bekannter amerikanischer Weihnachtslieder, so dass auch das Publikum gelegentlich mit einstimmte. "Jetzt kann Weihnachten kommen", war dann auch die einhellige Meinung der Zuhörer.

(RP)
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