Ratingen Streit um neue Mauer für den alten Klosterhof

Ratingen · Landschaftsverband Rheinland stellt sich weiter quer.

 Blick durch den Bauzaun auf den alten Klosterhof (im Hintergrund), der mit Hilfe einer Mauer abgegrenzt werden soll.

Blick durch den Bauzaun auf den alten Klosterhof (im Hintergrund), der mit Hilfe einer Mauer abgegrenzt werden soll.

Foto: Achim Blazy

Angesichts der Probleme bei der Vergabe an einen Generalunternehmer mag die benachbarte Baustelle eher eine untergeordnete Rolle spielen. Doch weit gefehlt: Der Klosterhof, der in die Planungen zum Neubau des Rathauses eingebunden ist, hat durchaus eine zentrale Bedeutung. Seit vielen Monaten schwelt ein Streit zwischen der Stadt und dem Landschaftsverband Rheinland (LVR). Die Untere Denkmalbehörde hat in Verbindung mit dem LVR kritisiert, dass bisher kein mauerähnlicher Abschluss zur Einfassung des Klosterhofes eingeplant sei. Der müsse aber unbedingt sein.

Das Problem: Sollte man sich nicht einigen, müsste letztlich das Fachministerium entscheiden. Die Gestaltung des Klosterhofes speist sich auch aus Fördermitteln, die angesichts der Dauer des Verfahrens verfallen könnten. Das kann und will sich die Stadt nicht erlauben. Deshalb muss eine Lösung her. Und die sieht so aus: Das Büro Strauss & Fischer, das auf die Bearbeitung von denkmalgeschützten Gebäuden spezialisiert ist, wurde mit der "konsensfähigen Planung für die Einfassung des Klosterhofes" beauftragt.

Zwischenzeitlich habe es eine Vorabstimmung mit dem LVR gegeben. Dabei will man das "historische Konzept eines geschlossenen Hofes" beachten und moderne architektonische Stilmittel nutzen, die eine künftige Mauer auflockern sollen. Zudem wird es einen neuen, barrierefreien Zugang zum Standesamt geben. Das Projekt steht unter dem Begriff "Hochzeitshof" und kostet rund 360.000 Euro. Die Neugestaltung wird am 2. Februar auch Thema im Rat sein.

(RP)
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