Heiligenhaus Polizei warnt vor neuer Betrüger-Masche per Telefon

Heiligenhaus · In Heiligenhaus fiel ein Rentner-Ehepaar herein.

Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei vor der Trickdiebmasche eines Telefonbetrügers, der gerade in Heiligenhaus erfolgreich war, aber auch jederzeit an anderem Ort zuschlagen könnte.

In vorliegendem Fall erhielt einälteres Ehepaar aus Heiligenhaus am Dienstagmittag gegen 12 Uhr den Anruf eines Unbekannten, der sich als Mitarbeiter des zuständigen Rentenamtes ausgab. Dieser war offenbar gut vorbereitet und informiert, denn nach Angaben des 78-jährigen Opfers wusste der Anrufer scheinbar nicht nur über die Personalien, sondern auch die persönlichen und finanziellen Verhältnisse des angerufenen Ehepaares recht gut Bescheid.

Sehr schnell kam der Anrufer dann auch zur Sache, indem er behauptete, dass die Rentner in der Vergangenheit zu viel Rente bezogen hätten und deshalb sofort einen Betrag von 2500 Euro zurückerstatten müssten. Bei Nichtzahlung drohte er mit rechtlichen Schritten, Anzeige und Pfändung. Leider wurden die Rentner nicht misstrauisch, als der unbekannte Anrufer für die geforderte Zahlung auf ein Empfängerkonto in Thailand und beim Überweisungsweg auf einen US-amerikanischen Anbieter von weltweitem Bargeldtransfer bestand. Der verunsicherte 78-Jährige führte noch am selben Tag die geforderte Geldüberweisung von 2500 Euro durch, was ihn zusätzlich auch noch eine Überweisungsgebühr von 125 Euro kostete.

Offenbar beflügelt durch seinen kriminellen Erfolg, rief der unbekannte Betrüger am folgenden Mittwochmorgen gleich noch einmal unter gleicher Nummer an, um weitere 1400 Euro zu fordern. Diesmal allerdings holten sich die Heiligenhauser Rentner schnellen Rat bei einem Rechtsanwalt, der sofort zur Anzeige des Betruges bei der Polizei riet.

Bisher liegen der Polizei noch keine konkreten Hinweise zu Identität und Herkunft des aktuellen Telefonbetrügers vor. Weitere Ermittlungsmaßnahmen wurden jedoch veranlasst, ein Strafverfahren eingeleitet.

Die Kreispolizeibehörde Mettmann gibt kreisweit nachfolgende Präventionshinweise für möglicherweise gleichgelagerte Fälle:

" Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Behördenvertreter, Rechtsberater, Finanzdienstleiter oder Amtsträger ausgeben und dabei dubiose finanzielle Leistungen von Ihnen fordern.

Das gilt ganz besonders, wenn Überweisungen ins Ausland oder ungewöhnliche Überweisungswege gefordert werden. Bezahlen Sie niemals ohne genauere Prüfung."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort