Ratingen Peter Pan zeigt seine große Abenteuer-Welt

Ratingen · Das gleichnamige Stück hatte am Sonntag Premiere auf der Naturbühne am Blauen See. Vor allem die Kinder waren begeistert.

 Die neue Aufführung auf der Natürbühne hielt auch viele spektakuläre Elemente bereit.

Die neue Aufführung auf der Natürbühne hielt auch viele spektakuläre Elemente bereit.

Foto: Blazy Achim

Der Wettergott meinte es am Premierentag am Blauen See gut mit dem Theaterensemble und den Besuchern. Der Himmel war zwar zeitweise ziemlich grau, aber es blieb weitestgehend trocken, und auch die Sonne ließ sich einige Male blicken. "Gut, dass es heute nicht so heiß ist. Die letzten Tage bei den Proben hatten wir teilweise an die 50 Grad auf der Bühne", sagte Produktionsassistentin Tanja Bockelkamp.

Sie war sehr gespannt, wie das neue Stück bei den Zuschauern ankommt. Die Geschichte um den Jungen, der nicht erwachsen werden will, schwirrte schon lange in den Köpfen der Veranstalter herum und stand bisher noch nie auf dem Spielplan der Naturbühne. Nachdem es in der vergangenen Spielzeit der Abwechslung wegen zwei Stücke zu sehen gab, gibt es in diesem Jahr wieder nur eins.

"Es wäre schwierig geworden, die Kulisse von Peter Pan mit der eines anderen Stückes zu kombinieren. Außerdem können wir uns jetzt viel mehr auf das eine Stück konzentrieren", so Bockelkamp. Die Zuschauer konnten sich auf viele alte Bekannte in der Schauspieltruppe freuen. Wie zum Beispiel Jan-Philip Hilgers alias Peter Pan und Andreas Richter alias Kapitän Hook. Die beiden stehen schon seit 2010 gemeinsam auf der Bühne und haben schon des Öfteren Rollen von Kontrahenten übernommen. Gebannt verfolgte das Publikum, wie Peter Pan zum Leidwesen der eifersüchtigen Tinkerbell die junge Wendy mit nach Nimmerland nimmt und sie dort gemeinsam Abenteuerliches erleben. Die Zuschauer staunten, wie die Darsteller an langen Seilen über die Bühne flogen, fieberten bei den Fechtkämpfen zwischen Peter Pan und Käpitän Hook mit, lachten über den leicht trotteligen Piraten Smee und klatschten wie wild, um die verletzte Tinkerbell wieder zum Leben zu erwecken.

Feen, Meerjungfrauen, Piraten, Indianer und dazu einen jungen unabhängigen Peter Pan, der tun und lassen kann, was er will: Das Stück bot vieles, was Kinderherzen höher schlagen lässt, und auch die Erwachsenen kamen auf ihre Kosten. "Es gibt einige kleine Anspielungen und Gags, die zwar nicht von den Kindern zu verstehen sind, aber wir Großen wollen ja auch ein wenig Spaß haben", sagte Sarah aus Hilden.

Und genauso wie die meisten anderen Zuschauer wartete sie darauf, dass die Bösewichte ins Wasser fallen. "Ich habe hier bestimmt schon acht Stücke gesehen, und das war immer so", sagte die zweifache Mutter. "Ich möchte auch so fliegen können wie Tinkerbell", seufzte die fünfjährige Emily, als die Fee Wendy mit glitzerndem Staub bestreut, damit diese fliegen kann. "Und ich möchte so fechten können wie Peter Pan", schwärmte wenig später ihr Bruder Benedikt, als auf der Bühne das erste Fecht-Duell ausgefochten wurde. Er war so im Peter-Pan Fieber, dass er nach der Vorstellung unbedingt eine grüne Mütze, wie die von Peter Pan, haben wollte. Seine Schwester bekam ein Paar Feenflügel. Geduldig warteten sie anschließend darauf, dass Peter, Wendy & Co. zu einer Autogrammstunde wieder heraus kamen, um ihre Poster zu signieren. Während sie warteten, spielten sie "verlorenen Jungen". Sie imitierten kichernd deren Ruf "Tick-Tack-Tick-Tack".

Mit diesem Weckergeräusch hatten Peter und seine Freunde nämlich Kapitän Hook immer geärgert, bis dieser schlussendlich Nimmerland für immer verließ.

(RP)
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