Ratingen Parkhaus-Plan stößt auf Kritik

Ratingen · Vanja Schneider von Interboden plädiert für Wohnnutzung.

 Über die Zukunft des Geländes an der Kirchgasse wird weiter gestritten.

Über die Zukunft des Geländes an der Kirchgasse wird weiter gestritten.

Foto: Achim Blazy

Nach unserer Berichterstattung über den Vorschlag des FDP, auf dem Gelände des ehemaligen Parkhauses an der Kirchgasse ein System-Parkhaus zu errichten, hat sich Vanja Schneider, Geschäftsführer der Interboden Innovative Gewerbewelten, zu Wort gemeldet. Bekanntlich wollte die Interboden-Tochter dort ein Wohn- und Geschäftshaus gemäß den strengen Vorgaben der Stadt errichten, hat jedoch nach nach eigenen Angaben keinen Interessenten für die Ladenlokale gefunden.

Schneider: "Ich verfolge bereits seit mehreren Jahren sehr aufmerksam das Geschehen um das Grundstück an der Kirchgasse. Unser damaliges wohnlastiges Nutzungskonzept für dieses Grundstück ist seinerzeit ja deswegen abgelehnt worden, weil die Politik für diesen Standort großflächigen Einzelhandel kombiniert mit einer öffentlichen Tiefgarage eingefordert hat. Jetzt entnehme ich dem Beitrag, dass es für dieses mitten in der historischen Altstadt gelegene Grundstück eine erneute Forderung der FDP für ein ,neues, offenes Parkhaus in Systembauweise, gibt.

" Das sei kurzfristig gedacht, da dadurch unnötiger zusätzlicher Pkw-Individualverkehr in einer beengten Innenstadtlage erzeugt werde, wo sich auch noch zwei Kindergärten und ein Jugendheim in unmittelbarer Nachbarschaft befinden. Neben dem ehemaligen Hertie-Gebäude habe dieses städtebaulich markante Grundstück sicherlich das Potenzial, die architektonische Qualität in der Innenstadt signifikant zu verbessern. Schneider: "Außerdem bin ich weiterhin der festen Überzeugung, dass eine dominant wohnwirtschaftliche Nutzung hier der richtige Ansatz ist.

Die Nachfrage nach innerstädtischem Wohnraum könnte bedient werden und der lokale Einzelhandel würde auch profitieren. Im Interesse der Stadt Ratingen kann ich nur hoffen, dass bald Vernunft in der politischen Diskussion zu diesem Grundstück einkehren wird."

(JoPr)
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