Ratingen Neuer Parkplatz sorgt für mehr Verkehr

Ratingen · Der Edeka-Markt in Ost wurde gestern um 8 Uhr eröffnet. Der RP-Test zeigt: An- und Abfahrten sind nicht ohne Risiko.

 Kurz nach acht Uhr füllte sich der Parkplatz auf dem Gelände der alten Maschinen-Fabrik: Dort eröffnete gestern der Edeka-Markt.

Kurz nach acht Uhr füllte sich der Parkplatz auf dem Gelände der alten Maschinen-Fabrik: Dort eröffnete gestern der Edeka-Markt.

Foto: Norbert Kleeberg

Ost Aus dem Ansturm wurde eher ein Stürmchen. Unspektakulär lief gestern Morgen die Eröffnung des neuen Edeka-Marktes auf dem Gelände der alten Maschinen-Fabrik ab. Rund 20 Kunden standen kurz vor acht Uhr an - dann öffneten sich die Türen. Und es hatte den Anschein, als hätte es diesen Supermarkt immer schon gegeben. Was im Grunde nicht ganz falsch ist, denn Edeka Kels ist von der anderen Seite (Fester Straße) herübergezogen in neue, weitaus größere Räumlichkeiten.

 Blick vom Parkplatz: Auf der Oststraße kann man hinein- und hinausfahren. Links ist die städtische Kita zu sehen.

Blick vom Parkplatz: Auf der Oststraße kann man hinein- und hinausfahren. Links ist die städtische Kita zu sehen.

Foto: Norbert Kleeberg

Einen Vorgeschmack auf einen künftigen Kundenansturm (vor allem am Wochenende) konnte man allerdings schon bekommen. Denn der neue Parkplatz, der Stellflächen für 300 Autos bietet, bettet sich ein in eine nicht ungefährliche Verkehrssituation.

Das Areal kann man über die Oststraße (auf der ein städtischer Kindergarten liegt) anfahren und auch wieder verlassen. Zudem ist es möglich, rechts neben dem Hauptgebäude eine Ausfahrt zu nutzen, die dann auf die Homberger Straße führt. Man kann links und rechts abbiegen. Im Berufsverkehr führt dies zu kritischen Situationen.

Der neue Supermarkt wird die Verkehrsströme weiter verdichten - ein großes Problem, denn der Umbau der Kreuzung Balcke-Dürr-Allee/Homberger Straße/Fester Straße ist noch gar nicht realisiert worden. Womöglich wird dieses Projekt frühestens im Jahr 2018 konkret umgesetzt.

Nach Angaben von CDU-Ratsfrau Marion Weber könnte der Kreuzungsbereich auf der Seite der Fester Straße noch effizienter ausgebaut werden, wenn ein kleiner Bereich des Geländes der dortigen Tankstelle für den Umbau genutzt werden könnte. Leider seien die Gespräche mit dem Eigentümer gescheitert. "Eine Reduzierung des Verkehrsaufkommens an dieser Kreuzung sehe ich außerdem durch den dringend erforderlichen Ausbau des Kreisverkehrs am Voisweg", betonte Weber. Durch einen verbesserten Verkehrsabfluss an dieser Stelle besonders im Nachmittagsbereich würden viele Arbeitnehmer aus dem Gewerbegebiet dann den direkten Weg zur A 44 über den Kreisverkehr nutzen. Die Verwaltung habe den Umbau der Kreuzung Homberger Straße/Balcke-Dürr-Allee/Fester Straße prioritär im Blick.

SPD-Fraktionschef Christian Woglow hofft, dass Jochen Kral, der Technische Beigeordnete, am Donnerstag, 29. Juni, ab 19 Uhr konkrete Informationen liefern wird. Dann gibt es nämlich eine Veranstaltung der SPD im städtischen Seniorentreff Ost, Carl-Zöllig-Straße 55.

Hintergrund: Viele Bürger in Ratingen fragen sich, wie es auf den freien Flächen im ehemaligen Balcke-Dürr-Gelände in Ratingen Ost weitergeht. Rund 100.000 Quadratmeter Fläche im sogenannten "Schwarzbachquartier" sollen an einem der Premium-Gewerbestandorte entwickelt werden. Es gibt verschiedene Pläne, so auch für ein Hotel und große Bürogebäude. Zentrale Fragen: Was ist jetzt schon konkret in der Planung? Welche Entwicklungspotenziale ermöglicht der bestehende Bebauungsplan?

Fazit: Der Verkehr in Ost wird weiter massiv zunehmen - gerade aus Sicht der Anwohner ein Problem.

(RP)
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