Ratingen Neue Profi-Küche in der Stadthalle

Ratingen · Die Stadt investiert rund 85 000 Euro in die Maßnahme. Einige Geräte waren in die Jahre gekommen.

 Noch ist nicht alles fertig: Stadthallen-Chefin Anja Fritz schaut sich in der neuen Küche um.

Noch ist nicht alles fertig: Stadthallen-Chefin Anja Fritz schaut sich in der neuen Küche um.

Foto: Achim Blazy

Dafür dass die Stadthalle und ihr Restaurant bei der Neueröffnung durch Dirk Poensgen einen Top-Eindruck vermitteln, wird in den vergangenen Wochen einiges getan. "Die Arbeiten sind im Zeitplan, wir werden wie geplant im September die Stadthalle komplett an den neuen Pächter Dirk Poensgen übergeben", so Kulturdezernent Frank Mendack. Insgesamt rund 85 000 Euro investiert die Stadt in die Maßnahme - ein Großteil davon fließt im wahrsten Sinne des Wortes in der Küche. "Einige Gerätschaften waren in die Jahre gekommen, der Boden hat seine beste Zeit auch hinter sich", sagt Mendack. Und Kulturamtschefin Andrea Töpfer ergänzt: "Die Arbeiten am Boden standen schon lange auf der Agenda, da bot es sich an, jetzt tätig zu werden." Bis auf den Estrich wurde der Boden, der undicht war, abgefräst und komplett erneuert.

Der Kulturdezernent ist überzeugt, dass die Entscheidung für Poensgen als neuen (alten) Pächter genau richtig war: "Nach den Ereignissen der vergangenen Jahre muss man einfach sagen, dass es besser ist, auf Bewährtes zurückzugreifen und lieber kein Risiko einzugehen." Es habe zwar Kritikpunkte am Catering in der Stadthalle gegeben, nachdem Poensgen dies im vergangenen Herbst als Interimslösung übernommen habe, doch dieser habe daraus Konsequenzen gezogen: "Alles, was negativ aufgefallen ist, wurde umgehend behoben", lobt der Kulturdezernent.

Zuletzt hatte es wieder einmal politischen Ärger um die Auslastung der Halle und die städtischen Zuschüsse gegeben. Mendack kann das nicht verstehen: "Diese Halle ist für die Bürger gemacht, dementsprechend finden hier viele Veranstaltungen aus dem Brauchtum statt, für die wir nicht ansatzweise so viel Geld nehmen wollen und können, wie wir haben müssten, um kostendeckender zu arbeiten." Dass es trotz dieser vielen Festivitäten dennoch eine hohe Auslastung von externen Nutzern gebe, sei sehr zufriedenstellend: "Wir haben zahlreiche Kulturveranstaltungen, aber auch Messen, Personalversammlungen oder Prüfungen. Wir können uns über die Zahl der Nutzungen nicht beklagen." Der begonnene Weg sei gut und solle nun auch mit dem neuen Pächter weiter gegangen werden. Und auch Andrea Töpfer kann die Klagen über die Auslastung der Stadthalle nicht nachvollziehen: "Es gibt eine vom Rat beschlossene Gebührensatzung, die zum Beispiel für Ratinger Vereine eine deutlich geringere Nutzungsgebühr vorschreibt als für andere Veranstalter. Damit können wir überhaupt nicht kostendeckend arbeiten. Darum geht es allerdings ja auch nicht. Diese Halle ist für die Stadt und ihre Menschen da." Auch im Restaurant hat das Kulturamt Hand anlegen lassen.

Alle Tische wurden aufgehübscht - übrigens von Häftlingen einer Justizvollzugsanstalt zu einem sehr günstigen Kurs. Wenn alles gut geht, soll innerhalb der nächsten zwei Wochen alles fertig sein. Dann muss nur noch die Deckenverkleidung des Parkdecks saniert werden.

(RP)
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