Ratingen Neue Bänke braucht die Stadt

Ratingen · Die Verwaltung reagiert: 29 neue Sitzgelegenheiten werden angeschafft - so auch für das historische Zentrum.

Ratingen: Neue Bänke braucht die Stadt
Foto: Blazy Achim

Wer nur mal eben sitzen und sich ausruhen möchte, der hat es in der Innenstadt und im unmittelbaren Umkreis des historischen Zentrums nicht leicht. Vor allem ältere Menschen beklagen, dass an wichtigen Straßen und Plätzen Verweilmöglichkeiten fehlen. Das soll sich ändern. Die Stadt plant eine große Sitzbank-Offensive, die allerdings erst im Jahr 2018 greifen soll.

Ratingen: Neue Bänke braucht die Stadt
Foto: Blazy Achim

Rückblende: Für den Bezirksausschuss Mitte hatte die SPD den sperrigen Tagesordnungspunkt "Verbesserung der Sitzmöglichkeiten auf den Zugangsstraßen in die Innenstadt" beantragt - und zwar bereits vor knapp zwei Jahren. Damals wurde die Verwaltung einstimmig beauftragt, die Verbesserung der Verweilmöglichkeiten auf den Zugangsstraßen in die City zu prüfen. Der Seniorenrat, der diese Forderung vehement unterstützte, sollte eingebunden werden.

Die Verwaltung hatte dabei zu prüfen, wie und wo man auf den Zugangsstraßen (zum Beispiel Grabenstraße, Bahnstraße, Hochstraße, Poststraße, Mülheimer Straße) Sitzmöglichkeiten schaffen kann. Zudem sollte man klären, wo im Bereich des Einkaufsbereichs im Calor-Carré Sitzbänke installiert werden können. Zuletzt häuften sich Bürgerwünsche, auch auf den Zugangsstraßen in die Innenstadt Sitzmöglichkeiten einzurichten. Diese könnten auf der Bahnstraße, Poststraße und der Mülheimer Straße beispielsweise mit einer Aufwertung der bestehenden Bushaltestellen kombiniert werden. Aus Sicht der SPD-Fraktion ist dieser Plan vor dem Hintergrund der älter werdenden Bevölkerung durchaus sinnvoll.

Mit der aktuellen Vorlage 103/2017 habe die Verwaltung nun ein überzeugendes Konzept mit 23 zusätzlichen Sitzbänken und sechs weiteren Verweilmöglichkeiten im Calor-Carré vorgelegt, so die SPD. Dieses Konzept begrüßt man ausdrücklich, wundert sich aber, warum diese "nicht wirklich komplexe Aufgabe" so lange gedauert hat.

Noch mehr wundert sich die SPD darüber, dass trotz des Vorhandenseins von rund 13.400 Euro die Maßnahme erst im Frühsommer 2018 - nach Rechtskraft der Haushaltssatzung 2018/2019 - umgesetzt werden soll. "Nachdem die Bürger so lange gewartet haben, sollten wir jetzt schon im Rahmen der verfügbaren Mittel anfangen", betonte SPD-Fraktionsvorsitzender Christian Wiglow. Die Mittel würden zunächst für neun Bänke reichen, zuerst sollten die sechs Bänke im Calor-Carré aufgestellt werden, so die SPD. Dort gebe es gar keine Sitzgelegenheiten, aber viele ältere Menschen.

Die weiteren Bänke sollen zunächst dort platziert werden, wo die nächsten Sitzgelegenheiten am weitesten entfernt sind und eine Umsetzung der Maßnahme am einfachsten ist. Dazu wird die SPD im Bezirksausschuss Mitte (Mittwoch, 7. Juni, 16 Uhr, Angersaal, Stadthalle) einen Antrag stellen. Aus Sicht der SPD ist klar: Machen die anderen Fraktionen mit, könnten die ersten Bänke noch vor den Sommerferien 2017 stehen. Es wäre ein erster Schritt auf dem Weg zu mehr Aufenthaltsqualität in der Stadt.

(RP)
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