Ratingen Musikschüler geben ein umjubeltes Konzert

Ratingen · Der schöne Götterfunke zündete natürlich: Alle Musiker auf der Bühne der Stadthalle, (fast) alle Zuhörer im Saal - und die stehend - jubilierten den Schlusschor von Beethovens Neunter und zeigten, wie man Spannung abbaut. Großartig. Immerhin zeigten Lehrerinnen und Lehrer, Jungen und Mädchen und auch noch sieben Edelrentner (O-Ton Musikschulleiter Paul Sevenich), was man in der Städtischen Musikschule so lernen kann.

 Die Flötengruppe "Flauteenies" zeigte ihr Können beim Konzert in der Städtischen Musikschule.

Die Flötengruppe "Flauteenies" zeigte ihr Können beim Konzert in der Städtischen Musikschule.

Foto: Achim Blazy

Kurz nach den Sommerferien, wenn das eine Ensemble noch von dem zehrt, was es bis zum Sommer gelernt hat, die andere Gruppe wacker die neuen Töne produziert, die im begonnenen Schuljahr bereits erlernt worden sind, eben kurz nach der jährlichen Pause öffnet die Schule ihren Musikladen und bekennt Farbe.

Natürlich sind da Eltern und Geschwister, Großeltern und entferntere Verwandte, um zu lauschen. Es erscheinen aber auch nicht betroffene Ratinger, die das gelegentlich mühselige Üben vieler Instrumente eben nicht miterlebt haben. Alle kommen und lauschen und haben Spaß.

Wo steht schon mal ein ganzes, jugendliches Blasorchester mit Sonnenbrillen und schwarzen Hüten und trötet das Blues Brother-Thema? Bei Paul Sevenich. Wo macht ein ganz junges Gitarrenensemble den Eisbrecher und bringt Ruhe in den Karton? Bei Wolfgang Brandt. Wo langt eine Gruppe 50++ in die Akkordeon-Tasten und haut ungerührt Ralf Siegels "Ein bisschen Frieden" raus? Bei Brunhilde Knecht.

Donja Djember hatte mit dem Streicher-Vororchester schöne Töne von Rittern, Gauklern und Romanzen eingeübt, Ralf Meiers mit dem Bläser-Orchester in die Muppets-Show gelangt, Annette Struck-Vrangos die Flauteenies mit den Comedian Harmonists musikalisch verheiratet. Und mit der Nu Combo (Leitung: Johannes Behr) war man schließlich im Hier und Jetzt angekommen.

Es soll nicht vergessen, es soll gelobt werden, dass Edwin Pröm, begleitet von Sandra Schlomann, den Kinder - und Jugendchor und das Jugendsinfonieorchester der Schule bei guter Laune hielt und bei Stimme und Ton. Hier waren es unter anderem Debussy und ein schwedisches Volkslied, da ein Stück aus dem eigenen Scrooge-Musical und Johann Strauss' "An der schönen blauen Donau".

Man sah im Saal viele Fahrradhelme (Race am Rhein), konnte geballte Freude am Dargebotenen empfinden und kann sich nun auf den Mitschnitt des Konzerts freuen, den die Musikschule bald für zehn Euro anbieten wird.

Dann haben neben anderen auch die beiden Ratsfrauen, die Fraktionen übergreifend zum vorletzten Stück aus dem Saal stöckelten, die Gelegenheit, den großartigen Schluss zu erleben.

(gaha)
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