Ratingen Mitsubishi-Baustelle voll im Zeitplan

Ratingen · Mitte November kann das Unternehmen von der Gothaer Straße nach Ost ziehen - auf 16 000 Quadratmeter Fläche.

 Mitsubishi-Chef Georg Jennen (links) erklärt seinen Mitarbeitern Iris Hartmann und Jelko Luksch, wie der Empfangsbereich des Neubaus aussehen wird.

Mitsubishi-Chef Georg Jennen (links) erklärt seinen Mitarbeitern Iris Hartmann und Jelko Luksch, wie der Empfangsbereich des Neubaus aussehen wird.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Mittlerweile kennt Georg Jennen wohl fast jeden der rund 150 Bauarbeiter, die an der neuen Mitsubishi Electric-Zentrale in Ratingen Ost bauen. "Mittlerweile bin ich fast täglich hier", sagt der General Manager der deutschen Niederlassung von Mitsubishi Electric. In Stein gemeißelt ist nichts in dem neuen Gebäude, so Jennen: "Mir sind schon einige Sachen aufgefallen, die wir dann spontan noch haben ändern lassen." Und auch bei diesem Rundgang fällt ihm im Erdgeschoss etwas auf: "Dieses Fenster zwischen Empfangsbereich und Lager lassen wir verschließen. Das macht keinen Sinn."

750 Menschen könnten hier theoretisch arbeiten. Doch das ist Zukunftsmusik: Wenn Mitte November der Umzug von der Gothaer Straße in die Balcke-Dürr-Allee beendet ist, werden hier rund 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten. Platz ist aber für weitaus mehr, so Jennen: "Wir wollen dieses Gebäude mindestens 30 Jahre nutzen. Deshalb haben wir mehr Platz eingeplant, als wir derzeit benötigen."

Hunderte Kilometer Kabel ziehen sich durch Versorgungsschächte, in der ersten zwei Etagen liegt schon der Teppich in den Büros, die Bereiche vor den Konferenzräume und in den Flurs werden gerade gefliest. Aber September kommen die IT-Fachleute und werden sich Etage für Etage nach oben arbeiten, um das Firmen-Netzwerk zu errichten. Sie werden dann auch die ersten sein, die aus der Glasfront des Gebäudes, das auf dem Topstand in Sachen Energieffizienz ist, den atemberaubenden Blick auf den Kirchturm von St. Peter und Paul genießen können. Iris Hartmann, Fuhrpark-Leiterin des Unternehmens, konnte gestern einen ersten Blick in ihr neues Büro werfen: "Es gefällt mir sehr gut. Vor allem die Helligkeit ist ein großer Pluspunkt", sagt sie. Und in der Tat fällt das Licht in allen Bereichen auf - die teilweise bodentiefen Fenster sorgen für viel Tageslicht. Wem das nicht reicht, kann im Erdgeschoss im Außenbereich der Kantine Platz nehmen oder auf der großen Dachterrasse, auf der die Landschaftsgärtner bereits fleißig sind: "Zwei Drittel unserer Dachfläche werden begrünt", verrät Jennen, der über die Kosten der Maßnahme nichts sagt: "Solche Zahlen veröffentlichen wir nicht." Insgesamt 16 000 Quadratmeter hat das neue Bürogebäude gegenüber einer bisherigen Fläche von 13 800 in Ratingen West - allerdings verteilt auf vier Gebäude. Jelko Luksch von der Abteilung Creditmanagement schätzt gerade die Nähe am neuen Standort: "Endlich sind die Wege zu den verschiedenen Abteilungen kurz." Sorgen macht General Manager Jennen wie vielen Anwohnern auch die Verkehrssituation im neuen Gewerbegebiet: "Ein Verkehrskonzept für den Stadtteil ist dringend nötig."Die Sorge der Anlieger, dass es zu vielen Wildparkern kommen könne, hält er für unbegründet: "Unsere Tiefgarage hat 500 Stellplätze, bei Bedarf können wir sogar noch zusätzliche Plätze auf den zwei Ebenen einrichten. Viele unserer Mitarbeiter kommen aber eh mit öffentlichen Verkehrsmitteln." Trotzdem nimmt man die Sorgen der Anwohner ernst: "Ich stehe jederzeit für Gespräche mit den Nachbarn zur Verfügung", so Jennen.

(RP)
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